Weihenstephan (dapd). Wie die Kartoffeln stammt Topinambur aus Amerika – doch die bizarr geformten Knollen mit dem nussigen Geschmack sind in Europa längst nicht so bekannt. Dabei stellen sie kaum Ansprüche an Klima und Boden, wie die Experten der staatlichen Forschungsanstalt für Gartenbau Weihenstephan erläutern. Am besten wird das Gemüse aus der Familie der Korbblütler im Frühjahr bis Mai gepflanzt.
Die Pflanzung erfolgt in Reihen von 40 bis 60 Zentimeter Abstand, wobei man alle 20 bis 30 Zentimeter eine Pflanze setzt. Im Jugendstadium sollten die Topinambur-Pflanzen (botanisch: Helianthus tuberosus) vor einer Überwucherung mit Unkraut geschützt werden, raten die Experten. Besonders gut komme Topinambur mit humosem Sandboden klar.
Topinambur schmeckt ähnlich wie Artischocken und eignet sich gut als Beilage. Die Knollen enthalten reichlich Kalzium, Eisen sowie Vitamin A und C. Ab Herbst können sie den ganzen Winter über geerntet werden – bis zum Frühjahr dann die neuen Triebspitzen erscheinen. Die Pflanze ist sehr gut frostverträglich. Die geernteten Knollen sind jedoch schlecht zu lagern und sollten innerhalb von 14 Tagen verbraucht werden.
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