Stuttgart (ddp.djn). Manche Baufirmen benachteiligen ihre Kunden offenbar systematisch. Nach Angaben der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, die rund 200 Bauverträge überprüft hat, waren viele davon mangelhaft. Das führe dazu, dass die Bauherren bis zur Fertigstellung ihrer Immobilie mit erheblichen Zusatzkosten rechnen müssen.
Die Leistungsbeschreibungen zeichnen sich den Verbraucherschützern zufolge häufig durch Unbestimmtheit aus, enthalten Änderungsvorbehalte zugunsten der Baufirmen, und mit dem Bezug auf Normen wird besondere Qualität suggeriert, wo nur Mindeststandards erfüllt werden. Notwendige Leistungen wie etwa Anschlüsse für Gas, Wasser, Strom oder die Deponierung des Erdaushubs würden nicht erwähnt. Der Kunde müsse sie dann teuer extra bezahlen.
Eine regelmäßig in Verträgen verschwiegene finanzielle Stolperfalle ist laut Verbraucherzentrale die «Ausstattung nach Bemusterung». Sie wird üblicherweise nach Vertragsunterzeichnung konkretisiert. Dann kommen schnell Zehntausende Euro zusätzlicher Kosten zusammen.
Die Verbraucherzentrale bietet Bauherren eine Bauangebotsprüfung an, in der auf Fallstricke und Risiken hingewiesen wird und Empfehlungen für die Nachbesserung des Vertragsentwurfes gegeben werden. Ein Architekt prüft Baubeschreibung und Pläne, ein Fachanwalt die Vertragsbedingungen.
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