Ein begrüntes Dach ist teuer, kann sich aber finanziell lohnen. Private Bauherren entdecken die Dachbegrünung zunehmend als ökologisch und ökonomisch interessante Variante. In vielen Städten gelten Gründächer als Verbesserungsmaßnahme für das Wohnumfeld und das Stadtklima und werden deshalb häufig mit attraktiven Zuschüssen bedacht, wie der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks mitteilte.
Besserer Schutz vor Hitze und Kälte
Ökologisch betrachtet sprächen viele Punkte für eine Dachbegrünung, so die Experten. So entstünden durch die Reduzierung von versiegelten Grundstücksflächen und die Schaffung zusätzlicher Grünflächen für Menschen, Tiere und Pflanzen neue Lebensräume, und die Luft werde verbessert. Zudem schützten sie im Sommer vor Hitze und im Winter vor Kälte.
Die Kosten für ein Gründach amortisierten sich mit der Zeit und dem Nutzen, betonen die Experten. Dies liege vor allem an der Schutzfunktion: Die Alterung der Dachabdichtungen durch UV-Strahlen werde zum großen Teil verhindert. Außerdem sei die Dachabdichtung vor mechanischen Beschädigungen und chemischen Einflüssen geschützt. In manchen Kommunen würden Gründächer bei der Festlegung der Abwassergebühren für Oberflächenwasser positiv berücksichtigt. Darüber hinaus führe die bessere Wärmedämmung eines Gründachs zu einer Energieeinsparung.
Klimaanlage und effizientere Photovoltaik Module
Gründächer erfüllen also mehrere Funktionen zugleich. Sie schützen die Dachabdichtung, fungieren als Wärmedämmung mit einem Regenwasserrückhalt und leisten damit eine sinnvolle ökologische Ausgleichsfunktion. Sie wirken wie eine Klimaanlage und helfen bei der CO2-Reduktion. Sie können ferner zur Stromerzeugung genutzt werden, denn interessanterweise liefern die Photovoltaik Module eines begrünten Dachs eine höhere Leistung.
Das Fazit der Experten: Dachbegrünungen sind durch die erhöhte Lebensdauer sowie durch erhebliche Kosteneinsparungen bei den Abwassergebühren langfristig deutlich preiswerter als konventionelle Flachdächer.