Neustadt (ddp). In feuchten Jahren bilden sich im Sommer und Herbst grün-schwarze, schmierig erscheinende Flecken im Rasen. Bei genauer Betrachtung kann man auf der Bodenoberfläche einen Filz schwarzer Fäden erkennen oder aber eine glänzend grüne, gallertartige Masse. Häufig findet man diese Stellen in schattigen Bereichen und auf stark verdichteten Rasenflächen, deren Grasnarbe schon geschädigt ist. Die Rasengräser werden zwar nicht direkt geschädigt, ihr Wachstum ist jedoch spärlich.
Moose und Algen im Rasen bekämpfen
Die genannten Flecken werden nach Auskunft der Gartenakademie Rheinland-Pfalz durch Algen – meist Grün- oder Blaualgen – verursacht, die sich nur unter feuchten Bedingungen im Rasen ausbreiten können. Wenn Gartenbesitzer die Bildung einer dichten Grasnarbe fördern, tragen sie dazu bei, dass Algen in feuchten Jahren nur geringe Chancen haben. Im Gegensatz zu der regelmäßig wiederkehrenden Vermoosung sei eine Massenvermehrung von Algen auf Rasenflächen eher eine Ausnahme und auf außergewöhnlich nasse Sommer beschränkt, erklären die Gartenexperten. Grundsätzlich eigneten sich die gegen Moose bewährten Gegenmaßnahmen auch gegen Algen.
Vertikutieren des Rasens beugt Algen und Moosen vor
Gartenbesitzer sollten zunächst einfache Tricks anwenden, um dem Algenbefall vorzubeugen. Grundsätzlich wichtig sei es, dass die Bodenoberfläche in regenfreien Perioden rasch trocknen kann: In feuchten Jahren sollten daher Bodenoberfläche und Wurzelfilz durch wiederholtes Vertikutieren gelockert und belüftet werden. Dies ist besonders sinnvoll für Rasenflächen, die durch Hauswände oder Bäume stärker beschattet werden. Mit einer dünnen Sandschicht, im Frühjahr oder Herbst aufgebracht, werden Unebenheiten in der Rasenfläche ausgeglichen und die Oberfläche trocknet besser ab. Kommt es nach einer feuchten Phase zu sommerlichem Wetter, trocknen auch die Algen schnell ein. Am besten könnten sie dann mit dem Rechen entfernt werden, raten die Gartenexperten.
Düngung des Rasens entzieht Algen und Moos die Feuchtigkeit
Damit die Fläche einen möglichst dichten Grasteppich erhält, müssen alle Möglichkeiten für ein optimales Graswachstum genutzt werden: Dazu gehören stickstoff-betonte Düngung, häufiger Schnitt und eine angepasste Schnitthöhe. Weil rasch wachsendes Gras viel Wasser verbraucht und den Boden beschattet, werde den Algen so die Lebensgrundlage entzogen, erklären die Experten. Einige chemische Präparate gegen Moos im Rasen haben eine Nebenwirkung gegen Algen. Sollten die vorbeugenden Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg bringen, kann auch so gezielt gegen Algen und Moose vorgegangen werden.
(ddp)