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Blütenschätze für den Herbstgarten – Ausgefallene Pflanzen

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Bonn (ddp). Rosen, Rhododendron, Tränendes Herz – in fast jedem Garten sind diese Gehölze und Stauden zu finden. Wer es im eigenen Garten ausgefallener mag, dem empfehlen die Gartenexperten des Internetportals der-garten-bewegt-mich.de weniger bekannte Pflanzen wie Mönchspfeffer, Sieben-Söhne-des-Himmels-Blume und Oktober-Steinbrech. Mit ihnen kann man besonders im Herbst Akzente setzen.

Die Pflanze mit dem seltsamen Namen Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) ist relativ unbekannt, obwohl sie früher häufig in Klöstern gepflanzt wurde. Der Mönchspfeffer ist ein Strauch, der zwei bis drei Meter hoch wird und handartig gefiederte Blätter hat, die auf den ersten Blick an Hanf erinnern. Wenn man sie zerreibt, verströmen sie einen aromatischen Duft. Eine weitere Besonderheit des Mönchspfeffers ist die späte Blüte: Die hübschen, hellvioletten Lippenblüten bilden bis zu 30 Zentimeter lange Rispen und duften ebenfalls aromatisch. Sie erscheinen im September und Oktober, also zu einer Zeit, in der im Garten nur noch wenige Pflanzen blühen.

Auch die Sieben-Söhne-des-Himmels-Blume (Heptacodium) ist ein wenig bekannter Strauch. Wie der Mönchspfeffer hat er duftende Blüten und ist eine wertvolle Bienenweide. Er wird bis etwa drei Meter hoch und blüht von August bis Oktober. Der Name geht auf die kleinen, etwa einen Zentimeter großen, rahmweißen Blüten zurück, die jeweils zu siebt beieinander stehen. Für eine optimale Blütenbildung empfehlen die Gartenexperten einen sonnigen und warmen Standort. Aus den Blüten entwickeln sich rote Früchte, die allerdings nur in sehr milden Lagen ausreifen können. Noch ist der ursprünglich aus China stammende Strauch ein Geheimtipp. Er gilt als sehr winterhart und anspruchslos und ist mit seiner gelbbraunen bis braunen, abblätternden Rinde auch nach dem Laubfall eine markante Erscheinung im Garten. Wegen seiner späten Blüte und seines angenehmen, intensiven Duftes wird er manchmal auch als Herbstjasmin bezeichnet.

Auch einige Stauden blühen erst, wenn die meisten laubabwerfenden Pflanzen sich schon auf den Winter einstellen. Der Oktober-Steinbrech (Saxifraga cortusifolia «Fortunei») gehört dazu. Mancher nennt diese kleinen, hübschen Pflanzen wegen der späten Blüte auch «Oktoberle». Der Name Steinbrech geht darauf zurück, dass viele Arten gut auf steinigen Standorten gedeihen und mit ihren langen Wurzeln durch Steine hindurch ihren Weg in die Tiefe finden, wie die Fachleute erklären. Die interessanten Stauden haben rundlich gelappte, ledrige Blätter, die zwar das ganze Jahr über attraktiv sind, aber zum Ende der Gartensaison besonders auffallen, denn sie färben sich dann ockergelb. Im September und Oktober erscheinen zierliche, sternförmige weiße Blüten, die in lockeren, bis 30 Zentimeter hohen Rispen über dem Laub zu schweben scheinen. Der Oktober-Steinbrech liebt halbschattige bis schattige Standorte. Er passt auch gut in den Steingarten, in einen Bauerngarten oder zu Farnen und anderen Stauden wie Waldsteinien und Elfenblumen.

ddp/thi/esc