Solarstromspeicher
Photovoltaik-Anlagen werden meist noch effizienter, wenn diese mit einem Stromspeichermodul erweitert oder gemeinsam gekauft werden. Solarstromspeicher können den Eigenverbrauch des erzeugten Solarstroms auf bis zu 100% erhöhen. Eine Anschaffung kann sich also bereits aus rein wirtschaftlichen Gründen lohnen. Doch nicht für jede Photovoltaik-Anlage lohnt sich ein Aufrüsten, da Anschaffungskosten und Einsparpotential in keinem wirtschaftlichen Verhältnis stehen können.
Für wen sind Solarstromspeicher geeignet?
Ältere Anlagen von 2010 und früher bekommen eine Einspeisevergütung von 30 Cent und mehr je Kilowattstunde. Hier ist es günstiger, den selbst erzeugten Strom teuer ins Netz einzuspeisen und billigeren Strom wieder aus dem Netz zu beziehen. Erst bei Einspeisevergütungen von 20 Cent und weniger rechnet sich ein Aufrüsten. Je größer die Differenz zwischen Einspeisevergütung und Bezugskosten ist, desto eher lohnt sich ein Solarstromspeicher.
Etwas anders sieht es bei Solarstrom mit Eigenverbrauchsvergütung aus. Hier erhalten die Betreiber Geld für den selbst verbrauchten Strom, wobei die Vergütung bei einem Eigenverbrauchsanteil von unter 30% geringer ausfällt, als bei einem Anteil von über 30%. Solarstromspeicher können den Eigenverbrauchsanteil auf über 30 % erhöhen und somit bessere Vergütungen erzielen.
Bei neuen Anlagen lohnt sich die Anschaffung von Solarstromspeicher meist immer aufgrund der weiter sinkenden Einspeisevergütungen.
Funktionsweise von Solarstromspeichern
Die verschiedenen Solarstromspeicher können grob in die zwei Gruppen Blei- und Lithium-Akkus unterteilt werden. Blei-Akkus besitzen eine höhere Speicherkapazität und sind bei gleicher Leistung meistens etwas günstiger in der Anschaffung. Lithium-Akkus hingegen besitzen einen höheren Wirkungsgrad und oftmals auch eine längere Lebensdauer. Im Allgemeinen funktionieren beide Speichersysteme gleich. Eine Steuereinheit regelt den gesamten Stromfluss in einem Heimnetz. Wird mehr Strom erzeugt als verbraucht, wird dieser gespeichert und erst verbraucht, wenn sich das Verhältnis von Erzeugung und Verbrauch umkehrt. Sollte der Akku Nachts oder zu Spitzenzeiten entleert werden, wird zusätzlicher Strom aus dem öffentlichen Netz entnommen. Und wenn bei vollem Akku weiter Strom produziert wird, wird dieser in das öffentliche Netz eingespeist und vergütet.
Solarstrom – Kosten und Vergütungen
Eine Solarstromspeicherung ist bislang noch recht kostenintensiv. Dies liegt vor allem an den hohen Anschaffungskosten, die zwischen 6.000 und 15.000 EUR liegen können. Die Preise variieren hier stark und sind abhängig von technischen Kennzahlen, wie Speicherkapazität, Entladeleistung und der Anzahl der Vollzyklen. Seit Mai 2013 können jedoch die Anschaffungskosten dank einer Förderung gesenkt werden, die bei bestehenden Anlagen bis zu 660 EUR je kWp Leistung, und bei neu geplanten Anlagen bis zu 600 EUR beträgt. Somit können einige tausend Euro bei der Anschaffung eingespart werden, was die Anschaffung aus finanzieller Sicht durchaus wieder attraktiver gestalten kann.