Moderne Fenster sind dicht. Dies hat den Vorteil, dass die Wärme im Raum bleibt. Aber der Einbau hochwertiger Fenster führt zu großen Problemen, da aus den Räumen keine Feuchtigkeit entweichen kann. Die Folgen sind:
- Ein muffiger Geruch durch feuchte Baustoffe
- Schimmel an den Wänden
- Schimmelsporen in der Raumluft
- Allgemeines Unwohlsein wie Konzentrationsschwäche, Anfälligkeit für Infektionen oder chronische Erschöpfungszustände
- Schwere Erkrankungen wie Allergien und Pilzinfektionen.
Experten raten daher, zwei- bis viermal täglich zu lüften und dabei für zehn Minuten die Fenster weit zu öffnen. Ideal ist, wenn in Ihren Räumen die Luftfeuchtigkeit zwischen 35 bis 60 Prozent liegt und der Raum Temperaturen zwischen 19 und 22 Grad Celsius aufweist. Diese Werte lassen sich durch Lüften nur selten erreichen. Die Unterstützung durch einen Luftentfeuchter ist erforderlich. Derzeit lassen sich 2 unterschiedliche Luftentfeuchter-Typen miteinander vergleichen – Der Kondenstrockner und der Adsorptionstrockner.
Luftentfeuchtung – Funktionsweise der Geräte
Luftentfeuchter entziehen der Luft Wasser. Sie transportieren also keine Warme feuchte Luft aus dem Raum, sondern trocknen diese, ohne ihr Wärme zu entziehen. Derzeit sind zwei verschiedene Gerätetypen auf dem Markt.
Kondenstrockner saugen feuchte Luft an und leiten diese an Kühlschlangen vorbei. Die Luft kühlt unter den sogenannten Taupunkt ab. Der in ihr enthaltene Wasserdampf kondensiert und das Wasser tropft in einen Auffangbehälter. Die entzogene Wärme bleibt im Raum, daher kühlt dieser nicht aus. Mit diesen Geräten können Sie die Feuchtigkeit auf bis zu 35 Prozent senken. Die Raumtemperatur muss über 15 Grad Celsius betragen, da sonst die Kühlschlangen einfrieren.
Adsorptionstrockner entfeuchten über Trocknungsmittel. Diese Geräte arbeiten auch bei niedrigeren Temperaturen und können Luft deutlich stärker trocknen. Für kleine Räume wie einen Schrank oder ein Auto reichen Geräte, die keinen Strom benötigen. Elektrische Modelle sorgen für eine Luftumwälzung. Je nach Ausführung pumpen Sie das aufgefangene Wasser ab, ein Überlaufen der Auffangschale ist nicht möglich. Allerdings müssen die Trocknungsmittel entweder nach einiger Zeit erneuert oder getrocknet werden.
Worauf bei der Auswahl des Luftentfeuchters zu achten ist
Das Gerät muss für den Raum geeignet sein, in dem es eingesetzt werden soll. Außerdem sollte ein gewisser Bedienkomfort vorhanden sein. Achten Sie auf folgende Faktoren:
- Angaben über die Raumgröße
- Angaben über den Einsatzbereich (Temperatur, Luftfeuchtigkeit)
- Größe des Auffangbehälters
- Sicherheit vor dem Überlaufen (Warnsignal, automatisches Abstellen)
- Möglichkeiten die gewünschte Restfeuchte einzustellen (Hygrostat)
Sinnvoll sind ferner Dualzähler, welche die Einsatzstunden und den Stromverbrauch erfassen, austauschbare Raumluftfilter und bei Kondenstrocknern eine Abtauautomatik.
Sollte es in Ihren Räumen schon schimmeln, genügt der Kauf eines Entfeuchters alleine nicht. Sie müssen den Pilz abtöten und den Raum gegebenenfalls renovieren. Durch einen Luftentfeuchter beugen Sie anschließend einem neuen Befall vor.