Köln (ddp). Riester-Verträge schneiden nach Ansicht von Experten wegen der staatlichen Förderung besser ab als andere private Vorsorgemodelle. «Man sollte sich vor Vertragsabschluss jedoch genau informieren welche der verschiedenen Riester-Varianten für die persönlichen Sparziele geeignet ist», sagte Simone Weidner von der Zeitschrift «Finanztest» am Dienstag im Deutschlandfunk.
Weidner bestätigte, dass vor allem bei der klassischen Riester-Rentenversicherung zu hohe Vertragskosten für den Sparer entstünden. Insbesondere zu Beginn der Laufzeit seien die Kosten hoch und die jährlichen Mitteilungen über den aktuellen Stand des Guthabens kaum transparent.
Am Montag hatte das Verbrauchermagazin «Öko-Test» bemängelt, dass die von den Anbietern erhobenen Vertragskosten für die klassische Riester-Rente einen Großteil der versprochenen Verzinsung aufzehrten.
Jedoch gebe es bei den vier Varianten des Riester-Sparens für jeden ein geeignetes Modell, sagte Weidner. Für alle Sparer lohnend seien die Riester-Banksparpläne, bei denen kaum Kosten anfielen, dafür jedoch höhere Renditen als bei der Rentenversicherung.
Auch mit einem Riester-Fondssparplan seien relativ hohe Renditen zu erzielen. Wer eine Immobilie kaufen oder bauen wolle, für den könne sich das Riester-Bausparen eignen. Aber auch die klassische Riester-Rentenversicherung kann sich laut Weidner lohnen, wenn sicher sei, dass der Vertrag über Jahrzehnte zuverlässig bedienen werden könne.
Unterdessen wies die Verbraucherzentrale Hamburg darauf hin, dass viele Riester-Sparer aus Unkenntnis Geld verschenkten. So habe etwa ein Viertel der Sparer bisher keinen Zulagenantrag für 2007 gestellt, obwohl die Frist zur Beantragung der staatlichen Förderung am 31. Dezember 2009 ablaufe.
ddp.djn/tjs/jwu