Berlin (ddp). Bei der Entwicklung der Preise für kommunale Ver- und Entsorgungsdienstleistungen in Deutschland hat es im vergangenen Jahr große Unterschiede gegeben. Das geht aus der am Donnerstag in Potsdam veröffentlichten Auswertung der Preisdatenbank des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) hervor. In Berlin ist die Müllentsorgung relativ günstig, dafür hat die Stadt bundesweit die höchsten Wasserpreise.
Fernwärme wurde in den meisten der vom BBU untersuchten 19 deutschen Groß- und Landeshauptstädte zwischen Januar 2009 und Januar 2010 um durchschnittlich elf Prozent günstiger. Allerdings verteuerte sich Fernwärme in Chemnitz (17,4 Prozent) und Köln (7,5 Prozent). Am stärksten gesenkt wurden die Preise in München (minus 32 Prozent) und Schwerin (minus 31,8 Prozent).
Die Erdgaspreise nahmen binnen Jahresfrist den Angaben zufolge in allen 19 untersuchten Städten um durchschnittlich 22,7 Prozent ab. Am stärksten fielen die Tarifsenkungen in Leipzig (minus 34,4 Prozent), Essen (minus 33,8 Prozent) und Rostock (minus 32,5 Prozent) aus.
Wasser wurde laut BBU in 12 von 19 Städten um durchschnittlich 1,1 Prozent teurer. Unter den deutschen Großstädten mit mehr als 500 000 Einwohnern hat Berlin laut BBU weiterhin die höchsten Wassertarife. Die Preisdifferenz zum günstigsten Millionenstadtversorger Köln liegt bei 1,79 Euro je Kubikmeter.
Bei der Müllentsorgung stiegen die Gebühren in den untersuchten Städten im Schnitt um 2,8 Prozent. Spitzenreiter bei den Erhöhungen war Potsdam (43,6 Prozent) gefolgt von Köln (14,2 Prozent) und Leipzig (7,5 Prozent).
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