Berlin (dapd). Wer ein Haus verkaufen will, sollte alle erforderlichen Dokumente bereithalten. Es sei riskant, davon auszugehen, dass sich ein potenzieller Käufer selbst informiert und die gewünschten Unterlagen anfordert, sagt Jürgen Michael Schick vom Immobilienverband IVD.
„Wartet der Verkäufer zunächst einmal ab, muss er damit rechnen, dass sich der Verkaufsvorgang in die Länge zieht“, so der Experte. Außerdem bestehe die Gefahr, dass ein Geschäftsabschluss am Ende gar nicht zustande kommt, weil der Käufer in der Zwischenzeit ein anderes Objekt ins Auge gefasst hat.
Das wichtigste Dokument für den Käufer ist der Grundbuchauszug. Darin ist vermerkt, wer der tatsächliche Eigentümer eines Grundstücks ist. Außerdem ist darin ersichtlich, ob das Grundstück mit einer Hypothek oder Grundschuld belastet ist und ob weitere Belastungen auf der Immobilie liegen. „Besonders die Auswertung der Abteilung zwei des Grundbuches, wo Angaben zum Wege- und Leitungsrecht gemacht werden, ist für den Verkauf einer Immobilie bedeutsam“, sagt Schick.
Auch die Bauakte für das Haus, die Baugenehmigung und andere Unterlagen, zum Beispiel zu einem eventuell bestehenden Denkmalschutz am Gebäude, sind wichtige Informationsquellen. Der IVD empfiehlt außerdem, ein Wertgutachten von einem Immobilienmakler, Gutachter oder Sachverständigen einzuholen. Das bietet dem Verkäufer Sicherheit bei der Preisfindung. Für den Käufer ist es eine wichtige Orientierung zum Wert und Zustand einer Immobilie. Zudem orientieren sich Banken bei einer Finanzierung an Wertgutachten.
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