Über die Vermehrung der Regenwürmer herrschen meist falsche Vorstellungen. „Oft wird geglaubt, dass sich die Tiere ihre Nachkommen einfach vom Leib abschnüren, das ist komplett falsch“, klärt Sönke Hofmann vom Naturschutzbund (NABU) Bremen auf. Auch dass beide Enden eines geteilten Regenwurms weiterleben, sei ein Märchen. Nur das Vorderteil mit der Clitellum genannten Verdickung könne überleben. Trotz dieser Regenerationsfähigkeit finde man solche Würmer aber nur selten, denn ein verletzter Regenwurm ziehe sich an der Wunde sehr leicht eine tödliche Infektion mit Pilzen oder Bakterien zu.
Obwohl Regenwürmer Zwitter sind, also sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane haben, paaren sie sich. An warmen Abenden kann dies mit etwas Glück beobachtet werden. Dabei winden sich die Würmer umeinander, als würden sie tanzen.
kl/dapd/thi/esc /18.05.2015