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Studie: Viele Investmentfonds sind schlechter als der Markt

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München (dapd). Die meisten aktiv gemanagten Investmentfonds entwickeln sich laut einer Studie nicht besser als der vergleichbare Markt. Bezogen auf zehn Jahre konnten nur 27,5 Prozent der Aktienfonds eine positive Managementleistung vorweisen, wie die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) und das Institut für Vermögensaufbau (IVA) am Mittwoch mitteilten. Die Experten betrachten dabei die sogenannte Überrendite eines Fonds nach Kosten im Vergleich zu einem vergleichbaren Index an Anlageprodukten, dem sogenannten Benchmark.

Die Quote bleibt der Studie zufolge auch bei einer Betrachtungsdauer von 20 Jahren relativ konstant. Einzelne Fondsgesellschaften schnitten bei der Untersuchung verschieden gut ab.

„Diese Ergebnisse scheinen die Kritik am aktiven Fondsmanagement zu bestätigen“, sagte IVA-Vorstand Andreas Beck. „Allerdings ist den Fonds zugutezuhalten, dass die meisten langfristigen Fonds – ich spreche hier also nicht von Modeprodukten – mit ihrer Rendite nach Kosten etwas unterhalb, aber noch in der Nähe der Benchmark liegen.“ Selbst ein durchschnittlicher Fonds, der langfristig am Markt bestehe, entwickle sich in der Regel allerdings besser als andere Anlageprodukte.

Aktiv gemanagte Fonds stehen grundsätzlich vor der Herausforderung, die Kosten für Management und Transaktionsgebühren erwirtschaften zu müssen, um mit dem Benchmark gleichzuziehen. Erst mit darüber hinausgehenden Erträge heben sich die Fonds dann vom Markt ab.

Am besten schnitten der Studie zufolge die Fondsmanager im Bereich Aktien Deutschland ab. Hier schlugen 43,4 Prozent der Fonds auf zehn Jahre die Benchmarks. Dieser Erfolg reduziert sich jedoch auf nur noch 15,4 Prozent der Fonds bei einer 20-jährigen Betrachtung. Für Renten reduziert sich der Anteil erfolgreicher Fonds je nach Kategorie auf 15 bis 25 Prozent. Im Geldmarkt sind demnach sogar nur etwa fünf Prozent der Fonds erfolgreicher als der übrige Markt.

Die meiste Freiheit haben Fondsmanager in der Regel in Mischfonds, doch auch dort können sie ihre Fachkenntnisse der Studie zufolge kaum in zusätzliche Rendite für die Anleger umsetzen. Mischfonds schneiden sogar noch schlechter ab als andere Anlageformen: Nur 6,7 Prozent der untersuchten Fonds gelang auf zehn Jahre gesehen eine Überrendite.

Die Untersuchung ist gegen eine Schutzgebühr von 20 Euro erhältlich: dsw-info.de oder institut-va.de.

dapd.djn/ph/mwa