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Stiftung Warentest: Tchibo-Haus kann zur Kostenfalle werden

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Berlin (dapd). Der Kauf eines von Tchibo angebotenen Einfamilienhaus der Baufirma Heinz von Heiden kann laut Stiftung Warentest zur Kostenfalle werden. Das Haus biete dem Bauherren weder Kosten- noch Planungssicherheit, teilte die Stiftung am Dienstag in Berlin mit. Dies habe eine Überprüfung der Vertragsbedingungen in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Bremen ergeben.

Das von der Kaffeerösterei angebotene „Energie-Konzepthaus“ basiert nach Einschätzung der Stiftung Warentest auf einem abenteuerlichen Energiekonzept. Für die Erdwärmeanlagen des Hauses seien mindestens 60 Meter tiefe Bohrungen notwendig. Erreiche der Bohrer plötzlich Felsgestein oder Grundwasser oder verweigere das Amt die Bohrung, könne es für den Bauherren teuer werden. Das Risiko trage er.

Der Bauherr werde zudem verpflichtet, ein Versicherungspaket abzuschließen, dass ihn in dem Glauben ließe, er sei bei Insolvenz des Bauunternehmers geschützt. Tatsächlich gebe es diese Sicherheit aber gar nicht.

Darüber hinaus werde erst nach Vertragsabschluss klar, welche Fenster, Türen, Treppen, Dachziegel, Sanitär- und Elektroausstattung das Haus habe. Fußbodenbeläge und Malerarbeiten kosteten extra. Auch beinhalte der Vertrag unwirksame Zahlungsvereinbarungen, indem er nach Vertragsabschluss eine Anzahlung von zwei Prozent einfordere – ohne vorherige Leistung der Baufirma.

Das „Energie-Konzepthaus“ bietet Tchibo in drei Varianten mit Wohnflächen von 158 bis 168 Quadratmetern und Preisen zwischen 169.990 und 178.990 Euro an.

dapd.djn/mer/mbr