Berlin (dapd). Die Mieter in Deutschland sollen durch die energetische Sanierung der Wohnungsbestände nicht stärker als die Vermieter belastet werden. Die notwendige Erhöhung der Sanierungsrate bei Wohngebäuden sei nur realistisch, wenn die Kosten und Lasten gerecht verteilt werden, sagte der Präsident des Deutschen Mieterbundes (DMB), Franz-Georg Rips, am Mittwoch in Berlin.
Es reiche nicht aus, wenn die Politik für Eigentümer und Investoren Anreize über Förderprogramme, verbesserte steuerliche Abschreibungen und den Abbau von Mieterrechten schaffe, „und dann die Mieter die Kosten der energetischen Modernisierung zahlen lässt“, sagte Rips.
Der DMB veranstaltet von Donnerstag bis Samstag in Berlin den 64. Deutschen Mietertag. Erwartet werden rund 600 Delegierte, die 322 örtliche Mietervereine vertreten. Themen sind neben den Konsequenzen des Energiekonzepts der Bundesregierung die geplante Mietrechtsreform sowie Maßnahmen zur Ankurbelung des Wohnungsneubaus.
Dabei geht es nach den Worten von DMB-Direktor Lukas Siebenkotten auch um die befristete Abschaffung des Mietminderungsrechts bei energetischen Modernisierungen. „Mit dem Abbau von Mieterrechten wird für den Klimaschutz und die Energieeffizienz nichts gewonnen“, sagte Siebenkotten.
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