Hameln (dapd). Immobilien-Erbschaften dürften in den nächsten Jahren deutlich zunehmen. Einer Umfrage zufolge erwarten 58 Prozent der künftigen Erben ein Eigenheim. Viele Menschen wissen aber nicht, wie man richtig vererbt. „Diese Wissenslücke kann teuer zu stehen kommen“, sagt Isabell Gusinde von der BHW Bausparkasse. Ein Drittel der Deutschen könne mit keinem einzigen der zentralen Begriffe wie Testament, gesetzliche Erbfolge, Pflichtteile oder Erbengemeinschaft etwas anfangen. Zudem sei oft Streit vorprogrammiert.
„Wenn der Verstorbene keine rechtswirksame Verfügung wie ein Testament oder einen Erbvertrag hinterlassen hat, regelt die gesetzliche Erbfolge, wer das Vermögen des Erblassers erhält“, sagt die Steuerexpertin.
Die Chancen für Verwandte stehen gut. „Nutzt der Erbe die vom Erblasser genutzte Immobilie selbst weiter, bleibt der Vermögenswert des Grundbesitzes steuerfrei“, erläutert Gusinde. Voraussetzung sei eine maximale Wohnfläche von 200 Quadratmetern und die Eigennutzung über zehn Jahre.
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