– von Anna Ringle-Brändli – Die Bundesbürger bewerten laut einer Studie des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) ihre finanzielle Situation trotz Schuldenkrise als positiv. Jeder zweite Befragte schätze seine Lage als „sehr gut“ oder „gut“ ein, sagte DSGV-Präsident Heinrich Haasis am Dienstag bei der Vorstellung des Vermögensbarometers 2011 in Berlin. 2005 seien es noch 40 Prozent gewesen.
Haasis führt die positive Stimmung der Bundesbürger vor allem auf das gestiegene verfügbare Einkommen in Deutschland zurück. Dieses sei 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 44,4 Milliarden Euro auf rund 1,6 Billionen Euro angewachsen. Laut der Studie, die die Einstellung der Bundesbürger zur Vermögensbildung und Altersvorsorge abbilden will, ist für 97 Prozent der Sparer bei der Geldanlage Sicherheit „sehr wichtig“ oder „wichtig“.
Das Sparverhalten hat den Angaben zufolge 2010 zugenommen. Insgesamt sparten die Bundesbürger 186,2 Milliarden Euro und damit knapp 9,5 Milliarden mehr als noch 2009. Bundesweit stieg die Sparquote den Angaben zufolge um 0,3 Prozentpunkte auf 11,4 Prozent.
Aus einer weiteren Studie der Postbank geht hervor, dass Bürger in den neuen Bundesländern häufiger sparen. Der Anteil der ostdeutschen Sparer liege 2011 bei 87 Prozent, in den alten Bundesländern würden 80 Prozent der Bürger Geld zur Seite legen.
Für 2011 und 2012 rechnet der DSGV weiterhin damit, dass kräftig gespart wird. „Wir gehen von einer stabilen und hohen Sparquote aus, die sich im europäischen Vergleich sehen lassen kann“, sagte Haasis.
Der 87. Weltspartag findet am 28. Oktober statt. Erstmals wurde er 1925 begangen.
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