Berlin (dapd). Viele erleben die leidige Suche nach einer passenden neuen Wohnung. Um möglichst schnell an die ideale Bleibe zu gelangen, hat Ulrich Ropertz vom Deutschen Mieterbund (DMB) in Berlin einige Tipps parat: „Hat man schon einen Umzugstermin im Auge, sollte man so früh wie möglich mit der Suche anfangen und dabei alle Möglichkeiten der Recherche ausschöpfen.“ Der Experte rät, nicht nur in Zeitungen und Onlineportalen zu stöbern, sondern auch das eigene Umfeld zu mobilisieren. „Freunde, Familie, Arbeitskollegen oder der Briefträger – je mehr Leute Bescheid wissen, desto größer ist die Chance, schnell eine Wohnung zu finden.“
Zudem sollte man vor allem in Großstädten bereit sein, Abstriche von seiner Traumwohnung und vom bevorzugten Wohnviertel zu machen. Muss die Wohnung zum Beispiel unbedingt eine separate Toilette haben oder im angesagtesten Szeneviertel liegen? „Ausschlaggebender sind Fragen wie: Gibt es viel Verkehrslärm oder ist die Infrastruktur gut ausgebaut?“, betont der DMB-Sprecher.
Genossenschaften bieten günstigere Wohnungen
Es komme auch darauf an, wer sucht. Gutverdiener hätten seltener Mühe, eine Wohnung zu bekommen, ihre Ansprüche seien dafür höher. Leute mit wenig Geld seien in der umgekehrten Lage: Trotz niedriger Ansprüche sei es für sie schwieriger, eine Bleibe zu finden. „Der Großteil der Wohnungen wird über Makler angeboten“, sagt Ropertz. Wegen der hohen Maklergebühren sei dies für viele schon ein Ausschlusskriterium. Besserverdiener hingegen könnten allein deswegen aus einem größeren Angebot auswählen.
Die Mitgliedschaft bei einer Wohnungsbaugenossenschaft könne eine Alternative sein. Die Genossenschaftswohnungen seien meist günstiger als privat vermietete Objekte. „Allerdings gibt es dort häufig Wartelisten – etwa in beliebten Großstädten mit Wohnungsknappheit – , so dass es je nach Angebot und Nachfrage auch etwas länger dauern kann, bis man eine Wohnung angeboten bekommt“, gibt Ropertz zu bedenken.
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