War das Badezimmer früher lediglich der Ort der täglichen Körperhygiene, so stellt es heutzutage ein Ort der Ruhe, Besinnung und Erholung dar. Ein Schaumbad lässt die Strapazen des Tages in den Hintergrund rücken und man kann die Zeit ungestört genießen.
Aber es hat sich nicht nur die Art der Nutzung verändert. Auch die Gestaltung hat sich im Laufe der Zeit den modernen Bedürfnissen angepasst. Setzte man früher viel auf Verzierung, wie zum beispielsweise Deckchen, verschiedene Figuren, Motive auf Fliesen und Bordüren, so geht heute der Wunsch der Menschen zum Minimalismus.
Vorbei die Zeiten von Landhausstil mit den verzierten Türchen, Zierleisten und Naturholzoptik. Derzeit wird das Bad vom Minimalismus geprägt, welcher auf ganz eigene Weise seine Funktionalität mit stilsicherer Eleganz verbindet.
Was ist Minimalismus im Bad?
Was kann man sich nun unter Minimalismus im Bad konkret vorstellen? Kurz gesagt wird hierbei das Badezimmer auf sein Kernbereich reduziert. Alles Unnötige und Unpraktische verschwindet. So ist das Badezimmer nicht mehr mit verschiedenen Badezimmerschränken zugestellt.
Auch die Form der Badezimmermöbel hat sich gewandelt. Diese entsprechen den Grundformen der Geometrie. Es werden sehr klare Formen verwendet und viele unterschiedliche aber natürliche Materialien.
In der Vergangenheit wurde auf reiche Verzierungen zurückgegriffen, heute werden die Akzente durch unterschiedliche Materialien und Farben der Oberflächen gesetzt.
Minimalismus ist nicht nur Trend
Aber dieser Trend sieht nicht nur gut aus, er bringt auch noch praktische Vorteile mit sich. Man ist in weiten Teilen dazu übergegangen, die Badezimmermöbel nicht mehr auf den Boden zu stellen. Stattdessen werden diese an den Wänden befestigt. So ist der Boden an vielen Stellen frei geworden, was auch der Hygiene zuträglich ist. Hatte man früher beim Wischen noch mit vielen nur schwer erreichbaren Ecken zu kämpfen, so kann man bei den heutigen, minimalistischen aufgehängten Schränken jede Stelle problemlos reinigen.
Und auch die Oberflächen haben sich gewandelt. Wird beim Badetisch immer noch oft auf Granit oder ähnliche Materialien zurückgegriffen, so erlebt Holz hier eine Renaissance. Das Holz wird beim minimalistischen Stil häufig nur noch geölt – so erhält es sich sein natürlicher Charakter und scheint auf den ersten Blick fast unbehandelt. Der Look sieht durch die verwendeten Formen modern aus, hat allerdings durch das natürlich scheinende Holz eine klassische Erscheinung. Das Holz fordert aber auch seinen Tribut. Durch die Ölung ist es zwar geschützt, steht jedoch Wasser über einen längeren Zeitraum, so kann dies zu unschönen Flecken führen.
Hersteller haben den Wandel im Badezimmer erkannt
Im minimalistischen Stil ist auch so beliebte Spiegelschrank über dem Waschbecken verschwunden. Wobei lediglich der Schrank verschwunden ist. Auf den Spiegel muss man hingegen nicht verzichten. Dieser ist meist so an der Wand angebracht, dass man die Befestigung gar nicht erkennen sondern nur noch erahnen kann. Es scheint oft so, als würde er an der Wand kleben oder gar schweben.
Auch die Hersteller haben diesen Wandel erkannt und ihre Produkte den veränderten Kundenwünschen angepasst, denn neben den Möbeln haben sich auch die Waschbecken und die Badewannen verändert. Villeroy & Boch, ein Unternehmen mit einem Alter und Erfahrungen von über 260 Jahren im Bereich Keramik ist eines davon. Gleich mehrere Modellserien wurden passend zum minimalistischen Stil entworfen. Mit den Designreihen Subway 2.0 und Venticello zeigt das Unternehmen, dass sie auch auf neuen Wegen die bekannte Qualität liefern.
Villeroy & Boch hat hier aufeinander zugeschnittene Keramikwaren. Neben den aufeinander abgestimmten Duschwannen und Toilettenschüsseln bietet V&B auch komplette Badschränke mit integrierten Waschbecken an..
Eine trendige Neuerung ist der Einbau eines Bidets. Dies sollte beim Bau oder der Renovierung eines Bades wohl überlegt sein. Während das Bidet vielen Menschen aus dem Urlaub in südlichen Ländern bekannt ist, ist es auf der anderen Seite in der deutschen Bäderlandschaft im kommen. Auch diese Entwicklung hat Villeroy & Boch erkannt und bietet daher verschiedene Bidets zu den Modellserien Subway 2.0 und Venticello an. Mit seinem reichhaltigen Angebot aus einer Hand sind die Bademöbel, Waschtische, Duschtassen perfekt aufeinander abgestimmt.
Wie bereits erwähnt, hat sich auch das Fliesendesign diesen Neuerungen gestellt. Waren in den letzten Jahren noch kleine Fliesen mit Motiven und Bordüren ein Renner, so geht der Trend beim minimalistischen Stil hin zu großen Fliesen. Teilweise sogar in Naturoptik und mit Struktur. Auf dem Boden kommen daher häufig recht große, dunklere Fliesen zum Einsatz, welche mit den hellen Fliesen an den Wänden in einem kräftigen Kontrast stehen. So verliert das Bad, im Gegensatz zum üblichen Weißton, an Sterilität und es gewinnt mehr an Tiefe.
Minimalismus im Badezimmer – neben Aktualität auch Vielfalt
Diese Tiefe wird durch den Verzicht von üppiger Badauslegeware weiter unterstrichen. Auf ausladende Badeteppiche wird weitgehend verzichtet. Als passende Alternative haben sich Matten aus Naturfasern, wie beispielsweise aus Kokos erwiesen. Es erfolgt ein punktueller Einsatz, beispielsweise direkt vor dem Waschtisch. Üblich ist es nicht mehr, den Boden möglichst großflächig mit Badeteppichen auszukleiden, sondern diese punktuell und praktisch einzusetzen.
Sollte also eine Renovierung oder ein Badneubau anstehen, so kann man seinem gestalterischen Ich freie Hand lassen. Interessantes Merkmal dieses Minimal-Trends ist neben der Aktualität auch seine Vielfalt. Durch die Schlichtheit kann er mit dem richtigen Händchen mit vielen Accessoires und Einrichtungsgegenständen kombiniert werden. Selbst mit Einrichtung im Landhausstil entsteht eine Symbiose aus Altem und Neuem, was unterschwellig positiv und authentisch wahrgenommen wird.