Düsseldorf (ddp). Buchsbäume sind nicht die einzigen Gehölze, die sich mit dem richtigen Schnitt in Form bringen lassen. Auch mancher mehrere Meter hohe Baum werde durch gezielten Schnitt zu einem besonderen Schmuckstück für den Garten, teilt die Initiative Pflanze des Monats mit. In Form geschnittene Bäume sind oftmals Blickfang und werden auch deshalb gerne verwendet, weil sie relativ wenig Platz benötigen.
Dachförmig gezogen werden Formbäume zu Schattenspendern, wie sie früher unter anderem in französischen Schlossgärten verbreitet waren: Platanen (Platanus) und Krimlinden (Tilia x euchlora) eignen sich für diese Form besonders gut, denn sie treiben auch aus dem alten Holz wieder aus. Im öffentlichen Grün sieht man diese Linden, genauso wie Platanen, in ihrem natürlichen Wuchs auch als schattenspendende Alleen. Einzeln würden sie auf großen Grundstücken zu Hausbäumen mit einer außergewöhnlichen Ausstrahlung, sagen die Experten.
Formbäume benötigen weniger Fläche als geschnittene Bäume
Formbäume benötigen weniger Fläche als Bäume, die nicht geschnitten werden, denn ihre Größe lässt sich gut mit der Schere begrenzen: In Kastenform geschnitten können Linden beispielsweise sogar im Vorgarten wachsen. Eine Reihe von Bäumen mit kastenförmiger Krone an der Südseite eines Hauses wirkt wie ein schattenspendendes Vordach und gibt dem Haus einen sehr individuellen Charakter. Als Spalier gezogen benötigen Formbäume sogar noch weniger Platz und können das Haus vor Wind und Sonneneinstrahlung schützen.
Formbäume: Auch im Garten ist regelmäßiger Schnitt notwendig
In Baumschulen werden diese Bäume über mehrere Jahre durch gezielte Kulturmaßnahmen entsprechend herangezogen: Für die Dachform muss der Leittrieb gekürzt und die Seitentriebe mit einem speziellen Gerüst in die gewünschte waagerechte Wuchsrichtung gebracht werden. Damit die markante Baumform auf Dauer erhalten bleibt, ist aber auch im Garten ein regelmäßiger Schnitt notwendig. Wer hier auf der sicheren Seite sein will, sollte den jährlichen Formschnitt Fachleuten aus dem Garten- und Landschaftsbau überlassen, die auch die passenden Geräte haben, um Bäume in luftiger Höhe zu schneiden.
Neben Hecken: Auch kultivierte und geformte Bäume möglich
Andere Bäume wie die Hainbuche (Carpinus betulus) und der Feld-Ahorn (Acer campestre), die wegen ihrer Schnittverträglichkeit auch häufig als Hecken gepflanzt werden, eignen sich ebenfalls gut für den Formschnitt: Diese Bäume könnten nicht nur zu Dachformen, sondern auch zu schönen bogenförmigen Durchgängen herangezogen werden, informieren die Experten. Mit Geduld lässt sich ein solcher Durchgang zum Beispiel in einer Hecke selber gestalten. Es gibt nach Mitteilung der Initiative Pflanze des Monates aber auch fertig kultivierte und geformte Bäume zu kaufen. Für einen Torbogen eigneten sich aber nicht alle schnittverträglichen Gehölze. Wichtig sei, dass die Pflanzen wuchsfreudig genug sind, um den Bogen relativ schnell und schön dicht zu schließen.
kl/ddp/thi/kat
Fotohinweise:
Hainbuche Hecke / Rudolf Schäfer / Flickr / CC BY-SA 2.0)
Sibylle Rüstig / Flickr / CC BY-ND 2.0)