Hamburg (dapd). Das eigene Zuhause gründlich aufräumen – das ist eine Aufgabe, die viele nur ungern erledigen. „Wer den Eindruck hat, nur viel zu arbeiten, aber keinen Erfolg dabei erlebt, kann den inneren Schweinehund nur schwer motivieren“, erklärt Wohnexpertin Constanze Köpp. Die Koautorin des Buchs „Die Kunst des Aufräumens“ empfiehlt eine gute Planung mit einem Eintrag in den Kalender. „Am besten nimmt man sich einen ganzen Tag frei und verabredet sich mit seiner Wohnung“, rät sie.
Damit das Entsorgen leichter fällt, sollte an jede Tür ein Müllsack gehängt werden. „Am besten dann ganz achtsam durch alle Räume gehen und genau überlegen, was liebe ich in diesem Zimmer, was brauche ich? Was nutze ich gar nicht, was ist überflüssig oder kaputt? Ungeliebtes und Ungenutztes sofort entsorgen“, rät Constanze Köpp.
Aufräumen macht Spaß mit Musik und der richtigen Einstellung
Die Hamburger Expertin empfiehlt, sich realistische Ziele zu stecken: „Es reicht, sich zunächst nur Bad oder Küche vorzunehmen.“ Schnelle Ergebnisse motivierten zum Weitermachen. Ganz wichtig sei auch die richtige Einstellung. „Beim Aufräumen und Ausmisten sollten Stimmungsmacher wie Musik und Nervennahrung nicht fehlen“, betont Constanze Köpp. Wichtig sei dabei auch ein Lächeln. „Wir tun uns schließlich etwas richtig Gutes.“ Denn Entrümpeln bringe auch immer Freiheit – für den Raum und für den Menschen.
Wem es schwer falle, sich von Dinge zu trennen, die noch einen finanziellen Wert haben, der könne diese auch verkaufen. Ein Trick sei auch eine persönliche Loslass-Aktion. Ein Tipp der Wohnberaterin: „Sich jeden Tag von einem Gegenstand trennen, der lange nicht gebraucht oder gesehen wurde.“
Manchmal sei es auch das Beste, sich Hilfe zu holen. Das könnten Freunde oder auch Experten sein. „Mit Unterstützung geht die Arbeit schneller und der Spaßfaktor wird gesteigert“, erklärt Constanze Köpp. Vor allem aber helfe ein distanzierte Blick auf Ecken, die man gerne übersieht. „Hier hilft es oft, Möbel umzustellen oder neue Abstellmöglichkeiten zu finden“, rät die Expertin. Wichtig seien regelmäßige Verabredungen mit dem eigenen Heim. „Wer viel hat, hat auch viel Arbeit. Je öfter wir Dinge loslassen, desto mehr wird aus Räumen ein Zuhause.“
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