Hamburg (dapd). Sein Zuhause farblich stimmig zu gestalten ist nicht immer einfach. Die persönlichen Lieblingsfarben passen eventuell nicht zusammen oder lassen den Raum anders wirken als erhofft. „Farben haben eine große Wirkung auf einen Raum. Bei der Farbkomposition kommt es sehr darauf an, wie groß die betreffende Farbflächen sind und wie intensiv der Farbton darauf ist“, sagt Ilex Neß, Autorin des Buchs „Farbe! – Das große Farbwohnbuch“.
Man könne zum Beispiel mit Helligkeitsstufen einer Hauptfarbe variieren – etwa mit Gelb. „Eine schöne Kombination sind Ginstergelb, Vanillegelb und Gelboliv.“ Die Vielzahl der Nuancen sorge dafür, dass die Einrichtung nicht eintönig erscheint. Wer mehrere Farben kombinieren möchte, dem empfiehlt die Buchautorin zum Beispiel leicht graustichige Pastelltöne in der gleichen Helligkeit zu verwenden.
Die Kombination von Komplementärfarben wie Rot und Grün oder Gelb und Violett sei für die Wohnungseinrichtung in der Regel zu laut, wenn man sie in ihrer reinen Ausprägung verwende. Hellt man eine Farbe durch Weiß auf oder trübt sie durch Schwarz, könne eine Kombination aber reizvoll sein. „Ein Moosgrün mit einem hellen Zartrosa beispielsweise passt sehr gut zusammen“, meint Neß.
Bei der Wahl sollte man auch beachten, dass nicht nur die Farben an Wänden, Decken und Möbeln den Raum gestalten. „Gegenstände wie Bilder, Bücher, Blumen und auch Menschen mit ihrer Kleidung bringen zusätzliche Farbe ins Interieur.“
Vergessen werde häufig auch die Farbe des Bodens, die den Raum dominiere. „Es ist empfehlenswert, vor der Auswahl der Einrichtung und der Wandfarbe, mit einem Farbfächer festzustellen, welcher Ton im Holz dominiert“, sagt die Farbexpertin. Zu gelb-rötlichem Kirschholz passe zum Beispiel ein warmer Einrichtungston wie Lindgrün. Genauso sollte man auch die Wand- und Teppichfarbe auf die Naturholztöne einer Schrankwand abstimmen.
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