Fenster: Den Durchblick behalten
Licht und Luft sind unabdingbar im eigenen Heim und fielen schon immer in den ‚Aufgabenbereich‘ der Fenster. Heute leisten diese jedoch noch viel mehr: Sie bieten nicht nur Schutz vor Kälte, Wärme, Lärm oder auch Sonneneinstrahlung, sondern sind zudem in Sachen Einbrecherschutz sehr gut ausgestattet – und verkörpern nicht zuletzt auch noch Gestaltungselemente, die das Auge erfreuen. Bei all diesen Leistungen sollen die Fenster natürlich langlebig sein.
Wer ein Eigenheim plant oder sich in der Bauphase befindet, wird früher oder später mit dem Begriff der Energieeffizienz konfrontiert. Ein möglichst effizienter Energiehaushalt soll nicht nur Umwelt und Klima schützen sowie einen sparsamen Umgang mit teuren Ressourcen wie Öl, Gas und Strom befördern, sondern auch den Geldbeutel der Eigentümer auf lange Sicht schonen. Auch die energetische Sanierung bereits bestehender Objekte fällt in diesen Bereich, und auch hier sollen die Fenster keine Schwachstelle bilden.
Fenster: Von Größe und Rahmen
Bei der herrschenden Angebotsbreite im Bereich Fenster hat man als Bauherr mitunter die Qual der Wahl. Doch nicht an jeden Platz passt jedes Fenster, und manche Fenster erfüllen die Wünsche des Besitzers noch besser als andere. Wichtig ist unter anderem, die passende Größe zu finden, denn diese beeinflusst – zusammen mit der Positionierung – den Einfall des Tageslichts. Wo früher eher kleine Fenster an der Tagesordnung waren, um möglichst wenig Wärmeverlust zuzulassen, wachsen die Fenster heutzutage mit den Möglichkeiten der Energieeffizienz. Dazu kommen Berechnungen nach der DIN 5034, die besagen, dass die Breite aller Fenster mindestens 55% der des jeweiligen Wohnraums entsprechen sollen. Diese Norm beschreibt die Ziele und genauen Forderungen an die Tageslichtbeleuchtung. Denn immerhin ist es wissenschaftlich unumstritten, dass eine angemessene Helligkeit durch Tageslicht in unseren Aufenthaltsräumen das Wohlbefinden nachhaltig positiv beeinflusst. Dies gilt nicht nur für Wohn-, sondern auch für Arbeitsräume.
Für den Lichteinfall ist zusätzlich die Lage des Fensters wichtig: Je höher die Oberkante, desto höher ist auch der Lichteinfall in die Raumtiefe.
Mit oder ohne Rahmen? Auch hier sind Entscheidungsmöglichkeiten gegeben. Große Fensterflächen bilden oft eine besonders elegante und moderne Alternative. Heute werden immer öfter Fenster ohne Rahmenoptik eingesetzt, um diese Wirkung noch zu verstärken. Dabei sind natürlich auch diese Modelle durch einen Rahmen stabilisiert, allerdings ist dieser nicht sichtbar. Ihre Stabilität erhalten diese also scheinbar rahmenlosen Fenster durch Isolierglas, das in ein High-Tech-Profil aus Kunststoff, Aluminium, Holz oder Kohlefaser integriert wird. Diese Profile sind besonders schmal und können daher beinahe komplett in das Mauerwerk eingelassen werden.
Wer nun Angst bezüglich Energieverlusten hat, kann beruhigt sein: Diese Art Fenster ist ebenso energieeffizient wie andere Modelle. Allerdings ist ihre Anschaffung vergleichsweise kostenintensiv: So kann mit bis zu 550 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden.
Ein, zwei, viele … Fenster!
Nicht nur der Durchblick, auch die übrige Optik ist im Fensterbereich äußerst variabel. Wer es natürlich schön mag und rustikalen Charme liebt, greift beispielsweise zu Modellen in Holzausführung. Ob Kiefer oder Fichte, Lärche oder Eiche – der natürliche Rohstoff bietet durch seine stets individuellen Maserungen wahren Unikatcharakter und macht diesen Naturlook zum Dauerbrenner. Wer variieren möchte, kann das Fenster in deckenden Farben wählen.
Lieber leicht und luftig statt hartes Holz? Dann wären schlanke Kunststoff-Fenster eine Möglichkeit. Dank eines neuartigen Werkstoffs, der auch im Flugzeugbau zum Einsatz kommt, werden Fenster schlanker und leichter. Der verwendete GFK Faserverbundwerkstoff verleiht dem Fenster mehr Stabilität, ein anmutiges Profil und eine bessere Wärmedämmung. Dieses Hightech-Material hält mehr, als es auf den ersten Blick verspricht, denn es bietet selbst ohne einen massiven Stahlrahmen hohe Stabilität. Das Fenstergewicht kann so bis zu 40% reduziert werden; eine Rahmentiefe von 100 mm mit einer Bauhöhe von nur 74 mm sorgt zudem für eine größere Glasfläche.
Für noch mehr Komforteffekt sorgt beispielsweise dimmbares Fensterglas. Gerade bei großen Glasflächen – wie beispielsweise an Wintergärten oder Terrassen – kann es vorkommen, dass sich Räume bei zu starker Sonneneinstrahlung unangenehm aufheizen. Hier hilft das dimmbare Sonnenschutzglas „EControl“: Es lässt sich in fein justierten Stufen eindunkeln. Auf diese Weise kann der Licht- und Wärmedurchgang individuell geregelt werden. Das Prinzip ist dabei vergleichsweise simpel: An eine Scheibe mit innenliegender Nano-Beschichtung wird für den Schaltprozess ein Stromimpuls von wenigen Volt gegeben, woraufhin sich die Beschichtung blau einfärbt. Je nach Intensität können so bis zu 90 Prozent der Sonnenenergie abgehalten werden.
Von kühl zu warm: Die Wärmedämmung steht ganz oben auf der Wunschliste? Dann sind möglicherweise nachhaltige Aluminium-Fenster das Richtige, denn sie erzielen Wärmedämmung auf Passivhausniveau. Dabei werden die positiven Eigenschaften des Werkstoffes Aluminium – er ist leicht, fest, präzise formbar, pflegeleicht, korrosionsbeständig und langlebig – mit zukunftsweisender Wärmedämmung vereint.
Fenster: Farben und Formen
Die oben genannten Möglichkeiten sind nur Beispiele aus einer Vielzahl an Angeboten. Wie aber bei solch einem Umfang den Überblick behalten? Die Fachleute von Weru aus Rudersberg haben eine Lösung gefunden und bieten ihre Afino-Fenster in drei verschiedenen Grundausprägungen an. Das Hightechfenster von Afino-tec garantiert dabei höchste Stabilität und dauerhafte Funktionalität durch moderne Technologie und erfüllt bereits heute die Anforderungen der geplanten Energie-Einsparverordnung 2015. Afino-top ist dagegen ein konfigurierbares Alumix-Fenster, das einzigartige Farbeffekte (neben 17 Standard- und sechs Holzstrukturfarbtönen stehen ungefähr 200 RAL-Classic- und über 900 NCS-Farbtöne zur Verfügung) ermöglicht und durch das Zusammenwirken von Aluminium und Kunststoff sehr witterungsbeständig ist. Letztlich präsentiert Afino-art ein Architekturfenster, das rahmenlos mit seiner Fassade verschmilzt, großzügigen Lichteinfall durch seine schlanke Konstruktion ermöglicht und eine innovative Designlösung darstellt. Ob farbig oder klassisch – hier findet jeder seine passende Optik.
Wer ausgefallene Formen mag, ist bei Kneer-Südfenster richtig. Dort finden sich nicht nur viele Gestaltungsmöglichkeiten, sondern auch spezielle Sonderlösungen für den ganz individuellen Geschmack. Ob Raute oder Rundbogen, Dreieck oder Schräge mit Spitze – der Fachmann berät. Auch Beschläge sind ein Thema: Sie verbinden den beweglichen Teil eines Fensters, den Fensterflügel, mit dem unbeweglichen Teil, dem Fensterrahmen. Je nach Öffnungsweise des Fensters lassen sich verschiedene Beschläge unterscheiden, wie Dreh- und Drehkippbeschläge oder Schiebebeschläge. Fenster von Kneer-Südfenster sind grundsätzlich mit einem Drehkipp-Beschlagsystem in Mattsilber ausgestattet. Sie bieten schon in der Grundversion eine hohe Sicherheit durch zwei serienmäßige Pilzzapfenverriegelungen und sind mit Flügelheber und Fehlbedienungssperre ausgestattet. Zudem ist die Integration elektronischer Steuerungs- und Sicherheitselemente möglich.
Lust auf neue Fenster? Dann ist jetzt die richtige Zeit, um nachzurüsten: In diesem Jahr stellt der Bund höhere Fördermittel für die energetische Modernisierung zur Verfügung – so das Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik (VdZ).
Erschienen in: immo-magazin Printausgabe 1/2013