Hamburg (ddp). Besitzer älterer Häuser oder Wohnungen sollten Experten zufolge nachträglich einen FI-Schutzschalter in ihre Hauselektrik einbauen. «Ein FI-Schutzschalter ist der mit Abstand wirksamste Schutz gegen einen tödlichen Stromschlag», betonen die Experten der Aktion «Das sichere Haus» (DSH). Er reagiere erheblich schneller als eine herkömmliche Haushaltssicherung. Wenn eine komplette Sicherung durch Installation des FI-Schutzschalters im Sicherungskasten nicht möglich ist, können einzelne Stromkreise beispielsweise mit Personen-Schutzadaptern nachgerüstet werden.
Einen hundertprozentigen Schutz vor einem Stromschlag kann aber selbst ein FI-Schalter nicht bieten, da der Strom erst nach 10 bis 20 Millisekunden gekappt wird. Allerdings ist dieser Schlag den Angaben zufolge nicht mehr tödlich. Die Aktion DSH rät, grundsätzlich immer vorsichtig mit allen Elektrogeräten umzugehen, auch wenn sie über einen FI-Schalter verfügen.
Bei Neubauten muss laut «Das sichere Haus» seit Februar dieses Jahres in jedem neuen Steckdosen-Stromkreis ein FI-Schutzschalter eingebaut sein. Für Feuchträume besteht eine entsprechende Pflicht bereits seit 1984. Ältere Gebäude müssen aber nicht nachgerüstet werden.
FI-Schutzschalter überwachen die Stärke der Ströme, die zu einem elektrischen Gerät und von ihm zurückführen. Schon bei einer minimalen Differenz unterbricht der Schalter blitzschnell den Stromfluss. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Strom durch einen menschlichen Körper oder eine beschädigte Kabelisolierung fließt.
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