Berlin (dapd). Kapitalanleger sollten beim Kauf einer Wohnung vor allem die Bedürfnisse der künftigen Mieter im Auge haben. „An erster Stelle steht die Vermietbarkeit. Lage, Zuschnitt und Ausstattung müssen den Anforderungen möglichst vieler potenzieller Mieter entsprechen, sonst steht die jeweilige Wohnung womöglich über einen längeren Zeitraum hinweg leer“, sagt Jürgen Michael Schick, Vizepräsident des Immobilienverbands IVD.
Eine Wohnung sollte gut erreichbar sein, sowohl mit dem Auto als auch mit dem öffentlichen Nahverkehr. „Generelle Aussagen zur übrigen Infrastruktur einer Wohnung lassen sich jedoch kaum treffen“, sagt Schick. Denn eine optimale Infrastruktur für alle Bevölkerungsgruppen gäbe es nicht.
Anleger sollten sich bei der Auswahl möglicher Standorte vor allem von der demografischen Entwicklung in der Region leiten lassen. In einer Region mit einer alternden Bevölkerung sei es in der Regel günstiger, eine kleine Wohnung im Erdgeschoss oder im ersten Obergeschoss zu erwerben. In Gegenden mit einem überproportionalen Anteil an 25- bis 40-jährigen Menschen seien besonders Drei- bis Vierzimmerwohnungen gefragt, gern auch in den oberen Stockwerken.
Für den Vermietungserfolg immer wichtiger wird die Frage, ob die Wohnung einen Balkon hat. „Rund 15 Prozent der Deutschen würden niemals in eine Wohnung ohne Balkon ziehen“, sagt Schick. Außerdem gewinne die Frage nach der Energieeffizienz immer mehr an Bedeutung.
dapd.djn/kaf/mwo