Mit bepflanzten Topfensembles erhalten Eingangsbereiche ein buntes Gesicht. Frühblüher bringen Farbe in den Frühling und verschönern den Raum vor der Haustür. Auch wer wenig Zeit hat, kann Pflanzen ohne viel Aufwand in dekorative Gefäße stellen. Hier lassen sich viele Ideen einfach umsetzen.
„Wenn’s schnell gehen soll, ist ein kunterbuntes Topfsammelsurium genau das Richtige, um die ersten Frühlingsblüher ins rechte Licht zu rücken“, sagt Klaus Wagener, Autor des Buches „Oasen für die Seele“ (Ulmer Verlag 2011). Eine originelle Idee sei es zum Beispiel, Konservendosen eine modische Umhüllung zu verpassen. Man befreit sie vom Etikett, reinigt und umklebt sie dann mit einer Geschenkpapierbanderole. Möglich ist es auch, sie mit Lackfarbe zu streichen, Klaus Wagener empfiehlt dafür witterungsbeständigen Bootsklarlack.
Alte Töpfe verschönern
Selbst alte Töpfe kann man sich mit Pinsel und Kleister verschönern, ohne viel Mühe kann auch eine Einkaufstasche dekorativ bepflanzt werden. Grobmaschige Behältnisse wie Korbgefäße sollte man aber am besten mit Folie ausgekleiden. Nach den Erfahrungen Wageners lassen sich Eingangsbereiche oftmals in weniger als einer Stunde verschönern. „In alle verfügbaren topfähnlichen Behältnisse werden die vorgetriebenen, im Pflanzencenter erworbenen Frühlings-Topfblüher wie Anemonen, Bellis, Primeln, Narzissen und Hyazinthen eingestellt“, empfiehlt der Florist.
Farben und Töpfe aufeinander abstimmen
Platzieren kann man sie rund ums Haus oder die Wohnung. „Allerdings sollte man beim Bepflanzen der Gefäße immer auf eine gute Basis achten. Frische Erde ist notwendig, damit die in Gewächshäusern vorgetriebenen Pflanzen sich im Freien auch gut bis zur vollen Blüte entwickeln“, rät Klaus Wagener. Wichtig sei auch ein Abzugsloch im Boden, damit das Wasser abfließen kann.
Auf jeden Fall sollte man die Gefäße untereinander in Farbe und Stil zueinander anpassen und entsprechend bepflanzen. In eine weiße Schale gehören nach Auskunft des Blumenexperten beispielsweise niedrigwachsende Narzissen, gelbe Hungerblümchen und hellgelbe Hornveilchen.
Diese Frühlingsblüher können schmuckvoll von den langen beblätterten Trieben der Mühlenbeckie umrankt werden. Insbesondere helle Farben vermittelten eine fröhliche Stimmung nach dem langen Winter.
Gelbe und weiße Blütenpflanzen können mit frischem Violett in dazu passend gestrichenen Gefäßen kombiniert werden. Kommt eine Kugelweide dazu, wirkt die Pflanzung höher. Darunter kann man Krokusse, Stiefmütterchen, Etagenprimeln, Narzissen, Efeu, Hyazinthen und Perlhyazinthen gruppieren. Gute Begleitpflanzen für Kübel und Töpfe sind außerdem Duftthymianstauden, grüner Efeu, Steinbrechgewächse oder moosartige Polsterstauden.
Zierender Schmuckdraht
Für Abwechslung sorgen Gegensätze. Wagener empfiehlt, neben einer mit vielen Blumen bunt bestückten Schale eine andere mit nur einer einzigen Sorte zu stellen. Als solch ergänzende Mono-Bepflanzung sähen zum Beispiel weiße Tausendschönchen sehr einladend aus. Monobepflanzungen wirken vor allem, wenn sie in einem besonderen Gefäß stehen. Attraktiv können auch drei gleiche Töpfe aussehen, in die drei unterschiedliche Stiefmütterchen-Sorten gepflanzt werden.
Um Schalen und Töpfen Struktur zu geben, können Hobbygärtner Birkenzweige schneiden und sie einfach in die Erde stecken. Oft treiben sie sogar aus. Gut für die Gestaltung eignet sich auch papierummantelter Schmuckdraht, den es in vielen Farben gibt und den man passend zu den Blütenfarben um das Blumenarrangement legen kann. Mediterranes Flair verströmt beispielsweise ein Terrakottakasten mit blauen Staudenglockenblumen, Rosmarin, Narzissenblättern, bordeauxfarbenen Stiefmütterchen und weißer Gänsekresse. Klaus Wagener: „Das gute an dem Topfgarten vor der Tür: Die Blumentopfgefäße lassen sich je nach Blühzustand jederzeit nachpflanzen, neu kombinieren oder entfernen.“