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Garten: Beim Rosenkauf auf Qualität achten

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Veitshöchheim (dapd). Der Juni wird Rosenmonat genannt, weil dann alle Rosen blühen. Auch im Handel lockt ein vielfältiges Angebot. Wer jetzt Rosen kaufen will, sollte sich aber nicht von einer schönen Blüte alleine locken lassen, rät die Bayerische Gartenakademie. Langfristig machten Rosen mehr Freude, wenn beim Kauf einige Qualitätsstandards beachtet würden.

Containerrosen sollten mindestens drei Haupttriebe sowie starke kräftige Seitentriebe haben. Die Gartenakademie rät von Rosen ab, an denen schon beim Kauf Pilzerkrankungen wie Sternrußtau oder Echter Mehltau zu sehen sind. Andererseits bedeutet gesundes Laub nach Auskunft der Experten aber nicht unbedingt, dass es sich um eine widerstandsfähige Rose handelt. Denn in den Gärtnereien würden Pilzerkrankungen regelmäßig bekämpft. Besitzt die Rose aber das Prädikat ADR (Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung), handelt es sich um eine gesunde und blühwillige Rose. Die Bayerische Gartenakademie weist ausdrücklich darauf hin, dass diese Auszeichnung nur Rosen erhalten, die in ganz Deutschland getestet wurden und sich bestens bewährt haben.

Rosen müssen so gepflanzt werden, dass die Veredelungsstelle fünf Zentimeter unter der Erdoberfläche liegt. Zum Anwachsen ist es sinnvoll, das Pflanzloch mit guter Pflanzerde aufzufüllen. Wer einen lockeren lehmig-humosen Boden besitzt, kann es auch mit dem gewachsenen Boden auffüllen. Allerdings gehört kein Dünger ins Pflanzloch, es können lediglich etwas Hornspäne eingestreut werden. Außerdem sollten Rosenfreunde den Wurzelballen nicht antreten, weil dies die Erdoberfläche unnötig verdichte. Sinnvoll sei dagegen kräftiges Angießen, dies fördert den Bodenschluss nach Mitteilung der Gartenakademie viel besser. Im Laufe des Sommers brauchen die Rosen lediglich ausreichende Wassergaben. Wenn es heiß ist, kann es nötig sein, täglich zu gießen. Um eine zweite Blüte zu fördern, sollte bis Ende Juli einmal die Woche mit einem Flüssigdünger gedüngt werden, ähnlich wie bei Sommer- oder Balkonblumen. Bleiben die Rosen im Topf, sollten sie sogar bis Ende August Dünger erhalten, am besten kalibetont.

Rosen in Topf oder Container können das ganze Jahr über ausgepflanzt werden, die altbewährte Pflanzzeit ist jedoch der Herbst. Dann werden Rosen wurzelnackt, also ohne Erde und Topf, günstig angeboten. Die Wurzeln können im Herbst noch im warmen Boden einwachsen. Der erste Winter könne aber zum Problem für die junge Rose werden, informiert die Gartenakademie. Schwankendes Klima, große Niederschlagsmengen und frostige Zeiten machen den Pflanzen zu schaffen, auch wenn alles beachtet und die Rose gut angehäufelt wurde. Will man den unsicheren Winter umgehen, pflanzt man im Frühjahr: Ab März gibt es wieder wurzelnackte Rosen. Sie haben dann allerdings noch nicht ausgetrieben. Für Laien lässt sich daher in dieser Zeit nur schwer die Qualität erkennen.

dapd/thi/syb