Ein eigener Schwimmteich, der zum Schwimmen einlädt und von Pflanzen umgeben wie ein idyllischer Natursee wirkt, ist der Traum vieler Gartenbesitzer. Doch auch wenn ein Schwimmteich einfach und sehr natürlich aussieht: Wichtig ist, dass er von Anfang an fachgerecht angelegt und bepflanzt wird. Damit dieses komplexe Ökosystem dauerhaft im Gleichgewicht bleibt und Freude bereitet, sind auch gärtnerisches Wissen und Erfahrung gefragt, darauf weist die Gartenbau-Brancheninitiative „Colour your life“ hin.
Anders als ein normaler Gartenteich besteht ein Schwimmteich aus zwei Bereichen: dem eigentlichen Schwimmbereich und dem flacheren Regenerationsbereich, in dem Sumpf- und Wasserpflanzen die Reinhaltung des Teichwassers übernehmen. Sie binden zum Beispiel die eingebrachten Nährstoffe und vermeiden so das unerwünschte Wachstum von Algen.
Mindestens 70 Quadratmeter groß
Einige Grundvoraussetzungen müssen also erfüllt sein, damit der Schwimmteich die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllt. Ein solcher Teich ist ein besonderes Ökosystem, das aus eigener Kraft im Gleichgewicht bleibt, wenn es entsprechend angelegt wurde. Damit sowohl die Pflanzen als auch der Schwimmbereich ausreichend Platz haben, sollte die gesamte Teichanlage eine Mindestgröße von 70 Quadratmetern haben. Die Pflanzen im Uferbereich des Teiches dienen dazu, das Wasser ohne Chemie sauber zu halten, indem sie Nährstoffe binden und Sauerstoff erzeugen. Dazu kommt, dass sie für einen naturnahen Eindruck sorgen und Tieren wie Fröschen und Libellen Lebensraum bieten. Je größer die Wasserfläche und der Pflanzenanteil, desto größer ist die Fähigkeit zur Selbstreinigung.
Wichtig ist auch die Lage des Teiches im Garten. Er sollte weit genug von Bäumen entfernt sein, damit möglichst wenige Blätter und Früchte in das Wasser fallen. Sie müssten sonst mit einem Kescher abgefischt werden, um den Nährstoffeintrag nicht zu sehr zu erhöhen.
Gründliche Vorbereitungen nötig
Die Fachleute aus dem Garten- und Landschaftsbau legen einen Schwimmteich so an, dass er sich harmonisch in die Umgebung einfügt. Attraktiv kann auch die Anlage eines Holzsteges oder eines Lichtsystems sein, das den Teich oder einige besonders schöne Pflanzen abends gezielt hervorhebt. Für die Anlage eines Schwimmteiches sind sowohl größere Maschinen als auch sorgfältige Detailarbeit notwendig. Mit einem Bagger wird die Erde ausgehoben und abtransportiert oder für die weitere Gartengestaltung genutzt. Steine und Wurzeln müssen gründlich entfernt werden, um für einen möglichst gleichmäßigen Untergrund zu sorgen, auf dem dann ein Schutzvlies und eine wasserdichte Folie ausgelegt werden. Dem folgt die Gestaltung des Ufers. Der Rand des Schwimmbereiches kann zum Beispiel mit einem Holzdeck befestigt werden, im Renaturierungsbereich werden die Ränder mit geeigneten Stauden bepflanzt. So entsteht Schritt für Schritt eine eigene kleine Wasserwelt, die das ganze Jahr über Freude bereitet.