Ringförmige Einschnürungen an der Rinde: Das ist ein deutliches Symptom für einen Befall mit Obstbaumkrebs. Darauf sollten Hobbygärtner bei Apfelbäumen achten, intormiert die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.
Die Stelle des Befalls werde später im Randbereich durch charakteristische wulstartige Wucherungen überwallt. Die Folge: Triebteile darüber sterben häufig ab.
Pilz ist Ursache für Obstbaumkrebs
Der Pilz „Nectria galligena“ verursacht den sogenannten Obstbaumkrebs. Er infiziere die Apfelbäume vor allem durch Wundstellen wie Blattnarben, Schnittwunden und Risse in der Rinde. Und das besonders häufig zur Zeit des Blattfalls im Herbst, nach stärkeren Frostperioden im Winter, aber auch beim Knospenaufbruch im Frühjahr. Wenn während des Obstbaumschnitts viele neue Wunden entstehen, sei die Ansteckungsgefahr besonders groß.
Aus betroffenen Ästen und Zweigen schneiden
Bei einem Befall müssten betroffene Äste und Zweige entfernt werden, raten die Experten. Die Krebsstellen sollte man möglichst vor dem allgemeinen Obstbaumschnitt im Winter herausschneiden. Während der Schnittarbeiten selbst sollte man Ast- und Baumscheren regelmäßig reinigen und gegebenenfalls desinfizieren – zum Beispiel mit 70-prozentigem Alkohol.
Größere Schnittwunden kann man anschließend mit einem Wundverschlussmittel verstreichen. Grundsätzlich sollte man die Bäume möglichst nur bei trockenem Wetter schneiden.