Stuttgart (ddp.djn). Hausbesitzer, die ihre Heizungsanlage noch im Sommer auf Vordermann bringen, sparen im Winter Energie und Kosten. Darauf weist Claudia Rist vom Landesprogramm Zukunft Altbau des Umweltministeriums Baden-Württemberg hin. Neue Hocheffizienzpumpen etwa sparten bis zu 90 Prozent des Stromverbrauchs ein.
«Ungeregelte Heizungspumpen pumpen das Wasser stets mit voller Leistung durch das Rohrnetz, auch wenn die Heizungsventile gedrosselt sind. Geregelte Hocheffizienzpumpen dagegen arbeiten drei Viertel der Heizperiode in Teillast», erklärt Volker Kienzlen, Geschäftsführer der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg. Das verringere den Strombedarf erheblich. Alte ungeregelte Pumpen verbrauchten jährlich im Schnitt 600 Kilowattstunden, neue nur 60.
Ein hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage spart zusätzlich wertvolle Energie. «Handlungsbedarf besteht, wenn die Heizkörper in einer Wohnung bei gleicher Thermostatstellung unterschiedlich warm werden und Strömungsgeräusche auftreten», sagt Kienzlen. Der Abgleich sorge im Heizungssystem für ausgeglichene Druckverhältnisse und stelle sicher, dass die Wärme optimal genutzt wird. Dadurch sänken die Heizungs-Rücklauftemperaturen und der Energieverbrauch. Das könne jährlich mehrere hundert Euro Kostenersparnis bringen.
Auch die Dämmung von Wärmeverteilungs- und Warmwasserleitungen sowie Armaturen reduziert den Energieverbrauch. Sie ist seit Januar 2007 durch die Energieeinsparverordnung EnEV gesetzlich vorgeschrieben. Für Eigentümer, die selbst in ihrem Ein- oder Zweifamilienhaus wohnen, gilt die Vorschrift zwar erst nach einem Eigentümerwechsel, sie rentiert sich jedoch bereits heute in der Regel nach wenigen Jahren.
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