Berlin (dapd). Eine teure Heizperiode steht bevor. Der Heizölpreis liegt laut Deutscher Energie-Agentur (dena) mit rund 85 Cent pro Liter 30 Prozent über dem Vorjahresniveau. Hausbesitzern, die sich langfristig weitgehend unabhängig von der Entwicklung der Energiepreise machen wollen, rät die dena, ihren Heizenergiebedarf durch eine energetische Sanierung zu senken.
Eine umfassende Sanierung zu dem KfW-geförderten, guten Energiestandard „Effizienzhaus 85“ würde die Heizkosten für einen Vier-Personen-Haushalt in einem unsanierten Einfamilienhaus laut dena von etwa 3.500 Euro auf jährlich unter 1.000 Euro senken. Dem gegenüber stünden Sanierungskosten von 60.000 Euro, wobei der Staat Fördermittel von bis zu 10.000 Euro dazugebe. Mit mehr Investitionen ließen sich auch höhere Effizienzhaus-Standards und damit noch stärkere Einsparungen des Energiebedarfs erreichen, so die dena.
Eine Effizienzhaus-Sanierung lohnt sich nach Ansicht der Experten besonders, wenn ohnehin Sanierungsmaßnahmen anstehen, wie es bei vielen 70er-Jahre-Häusern der Fall ist. Es könne sich lohnen, Maßnahmen vorzuziehen, um sofort von der Energieeinsparung zu profitieren.
Kommt eine Komplettsanierung gerade nicht in Frage, können auch einzelne Maßnahmen Einsparungen bringen. Wer zum Beispiel seine alte Heizung gegen ein neues, effizientes Brennwertgerät austauscht und mit einer Solaranlage kombiniert, kann jährlich rund 750 Euro sparen. Weiterhin lassen sich mit der Dämmung der obersten Geschoss- und Kellerdecke, der richtigen Einstellung des Heizungssystems, Thermostat-Ventilen, gedämmten Rohrleitungen sowie richtigem Heizen und Lüften jährlich rund 300 bis 400 Euro einsparen.
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