Bad Honnef (dapd). Parkett ist nicht gleich Parkett. Denn der Holzbodenbelag wird sowohl in Wohnräumen als auch in gewerblich genutzten Räumlichkeiten verwendet und ist somit unterschiedlicher Belastung ausgesetzt. „Es gibt verschiedene Parkettsorten. Welche die jeweils geeignete ist, hängt von der Nutzung, den bautechnischen Gegebenheiten und dem persönlichen Geschmack ab“, sagt Michael Schmid vom Verband der Deutschen Parkettindustrie (vdp).
Was die verschiedenen Parkettsorten voneinander unterscheide, sei die Herstellungsart. Mehrschichtparkett – auch Fertigparkett genannt – bestehe aus zwei oder drei miteinander verleimten Holzlagen, während Massivparkett aus einer durchgängigen Schicht aus massivem Hartholz gefertigt werde.
„Im Gegensatz zu bereits oberflächenbehandeltem Mehrschichtparkett muss Massivparkett nach dem Verlegen abgeschliffen und mit Lack, Öl oder Wachs behandelt werden“, erklärt Schmid. „Das schützt den Bodenbelag vor Feuchtigkeit.“ Außerdem rät der Experte, Zweischichtparkett und Massivparkett immer vollflächig zu verkleben, da es sich sonst verforme. Das Dreischichtparkett könne man dagegen auch schwimmend verlegen.
Stab-, Mosaik- und Industrieparkett
Zu den Massivparkettsorten gehören Stab-, Mosaik- und Industrieparkett. Eine häufig verwendete Sorte sei das Stabparkett. Die einzelnen Holzelemente seien circa 500 mal 70 Millimeter groß und 15 oder 22 Millimeter dick und besonders robust. Das aus Holzlamellen bestehende Mosaikparkett hingegen sei nur acht Millimeter dick und wird in der Regel in Würfelform mit einer Kantenlänge von 160 Millimetern produziert. „Das dünnere Parkett eignet sich insbesondere dann, wenn man eine Fußbodenheizung hat. So wird der Boden insgesamt nicht zu dick“, sagt der Parkett-Experte.
Auch das sogenannte Industrieparkett bestehe aus einzelnen Holzlamellen. Diese würden aber – anders als beim Mosaikparkett – hochkant angeordnet. Deswegen heiße der Holzboden eigentlich Hochkantlamellen-Parkett. Weil der meist 22 Millimeter dicke Bodenbelag sehr belastbar sei, werde er häufig in öffentlichen Gebäuden und Werkstätten verwendet. Daher komme der Name Industrieparkett. „Das Industrieparkett wird mittlerweile auch im Wohnbereich verwendet. Hier reicht gewöhnlich eine Dicke von zehn Millimetern aus“, erläutert Schmid.
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