Die aktuell niedrigen Zinsen lassen für viele Menschen den Traum vom Eigenheim wahr werden. Doch ganz gleich ob kompletter Neubau oder nur Umbau bzw. Renovierung: Vor der Aufnahme eines Baukredits gilt es einiges zu beachten.
Der Bau einer Immobilie ist eine Investition in die Zukunft und sollte daher sorgfältig geplant sein. Was müssen Bauherren alles zum Thema Baufinanzierung wissen?
Grundwissen zur Baufinanzierung
In der Regel werden von Banken Hypotheken für die Baufinanzierung vergeben. Bei der Baufinanzierung nehmen die Bauherren das gesamte Darlehen entweder in einer einzigen Tranche auf oder sie teilen es in mehrere Tranchen. Manche Banken empfehlen die erste Variante; Hypothekennehmer vereinbaren in diesem Fall ein Limit und eine feste Laufzeit. Der Vorteil der zweiten Variante ist, dass Zinsen lediglich für die bereits ausbezahlten Beträge anfallen – und nicht für den noch ausstehenden Restbetrag. Nach Fertigstellung des Baus läuft das Darlehen bis zum Ende der Vertragslaufzeit wie eine Festhypothek weiter.
Bei der zweiten Option wird für jede benötigte Auszahlung eine neue Tranche eröffnet. Bis zum Abschluss des Baus können Bauherren bis zu acht Tranchen mit unterschiedlichen Beträgen eröffnen. Das bedeutet oftmals Mehraufwand und führt schnell zu Unübersichtlichkeit. Laut den Experten der Zeitschrift Finanztip reduziert sich für die kürzer laufenden Tranchen zwar der Zinssatz. Nach Auslaufen der kürzeren Zinsbindungsfrist ist es jedoch wesentlich schwerer, die Bank zu wechseln. Wer also möglichst flexibel bleiben will, sollte den Baukredit nicht aufteilen – es sei denn, die kürzere Tranche kann bis zur Anschlussfinanzierung zurückgezahlt werden.
Grundsätzlich sollte die Hypothek zu den Bedürfnissen und finanziellen Möglichkeiten des Immobilienkäufers passen. Deshalb ist es wichtig, sorgfältig mehrere Anbieter zu vergleichen und auch das Kleingedruckte im Vertrag beachten: Ist eine Sondertilgung möglich? Ist die Hypothek gegebenenfalls übertragbar?
Schweiz: Mit einer Immobilie in Säule 3a sparen
In der aktuellen Niedrigzinsphase haben viele Anlageprodukte an Attraktivität eingebüßt. In der Schweiz gibt es jedoch die Möglichkeit, mit der gebundenen Vorsorge in Säule 3a fürs Alter vorzusorgen und dabei sogar noch Steuern zu sparen. MoneyPark beispielsweise bietet zum Thema Hypotheken und Vorsorge eine unabhängige Beratung an. Das Kapital in Säule 3a ist für die Vorsorge bestimmt und wird erst bei Renteneintritt ausgezahlt. Da es sich bei einer selbstbewohnten Immobilie um eine Form der Altersvorsorge handelt, ist ausnahmsweise eine vorzeitige Auszahlung des angesparten Kapitals möglich, um die Immobilie zu finanzieren. Die Beiträge aus Säule 3a sind zudem bei der jährlichen Steuererklärung absetzbar.