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Immobilien: Haus im Wintercheck

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Immobilien: Haus im Wintercheck
Passivhäuser bieten schon aufgrund Ihrer Bauart hohe Qualität in Bezug auf Dichtigkeit und Dämmung. Im Bild zu sehen ist das Elk Passivhaus 159 FD.

Wenn der Winter hereinbricht, bekommen die Bewohner des Hauses das deutlich zu spüren. Am Fenster und an den Türen zieht es, die ­Risse der Aussenfassade bieten Angriffsfläche für Wind, Schnee und Wetter und das Dach ist durch die Temperaturdifferenzen viel Feuchtigkeit ausgesetzt.
Zeit für einen Winter Check! Nehmen Sie sich die Zeit fürs genauere Hinschauen und investieren Sie an den richtigen Stellen um die Substanz zu erhalten. Ein Haus ist reparatur- und pflegebedürftig.

Fassade und Außenwand

Ein Haus unter der Winterdecke klingt romantisch, erfordert aber das es gegen Kälte, Eis und Schnee gewappnet ist – hier die wichtigsten Tipps.
Zunächst die Überprüfung der Gebäudehülle – achten Sie auf Risse und Verschmutzungen im Putz, durch sie kann Feuchtigkeit in die Wände dringen. Große Risse können sogar die Statik gefährden.
Ist die Fassade schmutzig und grau, so hilft ein kräftiger Wasserstrahl. Ohne Abschrubben, einfach nur gleichmäßig abspülen, damit es keine hellen Flecken gibt. Ruß, Staub und dicke Farbschichten bilden häufig eine dampfdichte Schicht, hinter der sich Feuchte sammelt und Nährboden für Pilze und Algen bildet. Ein umsichtiger Einsatz mit dem Hochdruckreiniger und eine anschließende Behandlung mit einer Sanierlösung hilft. Nach dem Reinigen gegebenenfalls tiefengrundieren beziehungsweise imprägnieren.
Risse im Putz der Außenfassade gehören zu den häufigsten Schäden. Das eindringende Wasser gefriert, dehnt sich aus – und bringt die Risse zu Platzen. Als Faustregel gilt: Bereits zehn Prozent Wandfeuchte halbieren die Dämm-Wirkung.
Lose oder hohle Stellen im Putz sollten ausgekratzt, gesäubert und erneuert werden. Wohl denen die bei der Planung mineralischen, wasserabweisenden Anstrich oder normalen Kratzputz bevorzugt haben. Feine Risse, sogenannte Schwindrisse mit einer Breite bis zu bis zu 0,3 mm sind unproblematisch und häufig reicht hier schon ein normaler Anstrich, Zeichnen sich die Risse allerdings als dunkle Linien ab, so kann Regen eindringen. Sind die Risse größer, ziehen Sie einen Fachmann zu Rate.
Für Bretter einer Holzfassade gilt es die gute Befestigung zu überprüfen und imprägniertes Holz zu verwenden. Verzinkte Schrauben oder Stiften schützen vor Rostfahnen.

Fenster und Türen

Prüfen Sie zunächst ob Fenster und Türen gut schließen. Bestehen Hohlräume zwischen Rahmen von Fenster und Türen, so helfen zumeist bereits handelsübliche Gummiabdichtungen oder selbstklebendes Band, mit genuteten Profilen.
Mit einem kleinen Trick wird die Dichtheit schnell überprüft. Ganz einfach eine Kerze nahe genug an die Rahmen halten: Wo der Wind durchbläst, flackert die Flamme.
Für ein angenehmes Wohlfühlklima im Haus ist auf eine hohe Wärmedämmung zu achten, moderne Fenster bestehen heutzutage aus ­bereits drei Scheibengläsern. Nicht zuletzt steigende Energiepreise und Umwelt werden Ihnen den ressourcenschonenden Einsatz danken. Bedenken Sie aber auch: Wenn Sie Wärmelecks schließen, so verändert sich unter Umständen das Raumklima erheblich und es muss häufiger gelüftet werden.
Bei Fenstern sind die Beschläge leicht zu ölen, die Aufhängung etwas nach zu justieren, und festsitzende Angeln zu fetten. Schlösser und Außentüren können mit einem Maschinenöl geschmiert werden.
Wenn die Anstriche sichtbar abblättern und zeigen sich Risse und kleine Bläschen, dann besteht auch hier die Gefahr eindringender Nässe. Das Holz wird morsch, das Metall tut was es am Besten kann: Rosten. Die Farbe muss in beiden Fällen entfernt werden, Holz wird zusätzlich imprägniert. Anschließend muss auf eine Grundierung neue Farbe aufgetragen werden.
Tragwerk und Dach
Feuchtigkeit gefährdet Ihr Dach und dies gilt besonders für ältere Bauten und deren Dächer. Erst seit den 70er Jahren werden Dachstühle durch Unterspannbahnen geschützt. Dachrinnen, Regenrinnen, Fallrohre und Regenklappen sind dahingehend zu prüfen, ob Laub, Moos und Tierexkremente die Dachrinne verstopfen. Leicht erreichbare Rinnen können aus geschaufelt und gesäubert werden. Für höher liegende Rinnen können Teleskopstangen mit Spezialbesen und Schabern verwendet werden. Arbeiten Sie immer vom Fallrohr weg. Im Nachgang das Fallrohr eventuell mit einem Wasserschlauch durchspülen. Im Fachhandel erhalten Sie selbstregulierende Heizbänder zur Befestigung in kritischen Stellen der Rinne – sie verhindern im Notfall das Vereisen von stehenden Wasser in der Regenrinne, Mit Schneefanggittern halten­ sie Lawinen vor Gehwegen und Eingangsbe­reichen im Zaum ab.
Prüfen Sie das Dach auch von Innen durch Begehen des Dachstuhls: Gibt es feuchte Stellen um Fenster herum, insbesondere an Sparren und Unterseiten von Dachkehlen. Prüfen Sie auf Vogellöcher und -nester sowie Holzmehlhäufchen als Indiz für Holzschädlinge. Sind Balken feucht, morsch, rissig oder sogar von Pilzen befallen? In diesem Fall sollten Sie einen Holzfachmann zu Rate ziehen.

Balkon und Terrasse

Rost und aufgeplatzter Balkonbelag können auf Dauer die Statik gefährden; Achten Sie daher darauf und bessern Sie derlei Mängel zügig aus.
Ein Sonnendach über der Terrasse oder dem Balkon sollte trocken verstaut werden, Gelenke sind am besten mit etwas Maschinenöl zu schmieren. Ist keine Schutzhülle vorhanden so können Sie sich mit Folie und Klebeband zum Einpacken behelfen.
Prüfen Sie ihr Geländer – Lockere Stäbe und Gitter sind zu verschrauben und müssen fest in den Verankerungen im Beton sitzen. Etwaiger­ ­Rost ist zu entfernen, die Farbe schützt das ­Metall.
Läuft das Wasser gut ab? Kontrollieren und säubern sie die Wasserspeier.
Den kalten Winter im behaglichen Heim und ohne Sorge um das Haus steht nun nichts mehr im Weg – und das nächste Frühjahr, in dem die offenen Punkte geprüft und erledigt werden können, kommt bestimmt.