Berlin (dapd). Für den Immobilienerwerb muss heute ein deutlich geringerer Anteil vom Haushaltsnettoeinkommen aufgewendet werden als noch vor zehn Jahren. Sinkende Zinsen bei gleichzeitig steigenden Einkommen und relativ stabilen Preisen sollten Kaufwillige dazu nutzen, eine höhere Tilgung zu vereinbaren, rät Uwe Krink von den Landesbausparkassen (LBS). Das beschleunige die Rückzahlung und reduziere die Gesamtkosten des Kredits.
Mit einer höheren Tilgungsrate als den mindestens geforderten ein Prozent sei die Restschuld am Ende der Zinsbindungsfrist geringer und damit die Anschlussfinanzierung günstiger. Zudem sollten Finanzierer mit ihrer Bank Sondertilgungsmöglichkeiten vereinbaren, empfiehlt Krink.
Auch bei den derzeit günstigen Zinsen sollte der Erwerb einer Immobilie gründlich geplant werden, sagt der Experte. Im Gespräch mit ihrem Berater sollten Kunden deshalb vor allem ausloten, welche monatliche Belastung sie langfristig schultern können.
Laut LBS müssen im Bundesdurchschnitt Bauherren für ein neues Haus rund 290.000 Euro veranschlagen, eine Bestandsimmobilie kostet mit 153.000 Euro etwa die Hälfte. Während gebrauchte Eigentumswohnungen im Schnitt für 96.000 Euro den Besitzer wechselten, kosteten neue Wohnungen gut das Doppelte.
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