München (dapd). Eigenheimbesitzer mit einem Hauskredit oder Wohnungskredit sollten vor Jahresende etwaige Sondertilgungsoptionen nutzen. „Statt Geld mit ein bis zwei Prozent verzinst auf ein Sparkonto zu legen, sollte man besser tilgen. Das ist derzeit oft die lohnenswertere Geldanlage“, sagt der Vorstandsvorsitzende des Baugeldvermittlers Interhyp, Michiel Goris.
Bei den klassischen Hypothekendarlehen bezahlen die Darlehensnehmer mit jeder Rate Zinsen und Tilgung. Darüber hinaus erlauben heute die meisten Kreditinstitute kostenlose Sondertilgungen. Diese außerplanmäßigen Rückzahlungen sind oft auf einen bestimmten Anteil an der gesamten Kreditsumme pro Jahr beschränkt, häufig gelten bis zu fünf Prozent als kostenlos. In vielen Fällen bezieht sich die Sondertilgungsoption auf das Kalenderjahr.
Die Sondertilgung macht Goris zufolge doppelt Sinn. Zum einen sei die Zinsersparnis durch die Tilgung oft höher als bei Spareinlagen. Dazu komme, dass sich der Tilgungsanteil an der Kreditrate danach noch schneller erhöht als zuvor. Der Darlehensnehmer setze „dadurch quasi einen Tilgungsturbo in Gang und ist viel schneller schuldenfrei“. Goris rät allen Darlehensnehmern, ihre Verträge zu checken und wenn möglich verfügbares Geld, etwa Sonderzahlungen des Arbeitgebers am Jahresende, noch vor Ablauf der Frist für eine Sondertilgung zu nutzen.
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