München (dapd). Die Vorhänge lieber gemustert oder uni? Streifen auf der Wand und der Couch, geht das? Beim Einrichten steht man schnell vor der Frage, welche Muster überhaupt zusammenpassen. Elisabeth Berkau, Autorin des Buchs „Wohnen mit Stoffen“, sagt: „Grundsätzlich ist erlaubt, was gefällt. Eine gewagte Stilkombination kann sehr schön sein.“ Trotzdem rät sie, einige Grundregeln zu beachten, damit der Raum am Ende nicht zu unruhig wirkt.
„Ruhigere Typen verwenden eher wenig Muster, während die Lebhafteren viel mixen“, ist die Erfahrung der Stoffexpertin aus München. Für Letztere empfiehlt sie etwa den aus England stammenden klassischen Mix aus Streifen, Karos und Blumen einer Farbfamilie. „Wer es schlichter mag, kombiniert Uni mit einem einzigen Muster ebenfalls aus einer Farbfamilie, zum Beispiel in Blau, Grün, Weiß.“ Das Sofa könne dabei uni bezogen sein, während die Sofakissen gemustert sind oder in einer Kontrastfarbe herausstechen.
Bei der Kombination verschiedener Strukturen mache es Sinn, die Stoffe in einem einzigen Farbton zu halten. „Für das Sofa nimmt man zum Beispiel eine noppige Struktur, für die Kissen eignet sich glatt-glänzender Satin und die Vorhänge sind aus halbtransparentem Voile“, erläutert Berkau. Das ergebe einen abwechslungsreichen und harmonischen Mix.
Auch die Nutzung eines Raums habe einen großen Einfluss auf die Farb- und Musterwahl. „Im Esszimmer, wo es meist lebhaft zugeht, kann man ruhig kräftige Farben und Muster verwenden.“ Anders sehe es in einem Ruheraum wie dem Schlafzimmer aus. Hier rät Berkau zum sparsamen Einsatz von Mustern und ruhigen Farben. „Weiß beruhigt den Raum außerdem immer“, ergänzt die Autorin.
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