Bonn (ddp). Fast vergessene Wildobstarten wie Felsenbirnen, Kornelkirschen, Zierquitten oder Vogelbeeren sind nicht nur kulinarisch reizvoll, sondern stellen häufig auch attraktive Ziergehölze für den Kleingarten dar. Die kleinen Bäume bis mittelgroßen Sträucher sind pflegeleicht und eignen sich außerdem als Heckengehölze, wie die Gartenexperten des aid-Infodienstes Verbraucherschutz Ernährung Landwirtschaft erklären. Wer sich die seltenen Obstarten in den Garten holen möchte, sollte sich in einer Wildobstbaumschule fachkundig beraten lassen.
Grundsätzlich sind von Aronia über Felsenbirne, Hagebutte, Holunder, Kornelkirsche, Kirschpflaume, Maibeere, Mispel, Sanddorn, Schlehe, Vogelbeere bis hin zur Zierquitte nahezu alle Wildobstgehölze, zu denen übrigens auch Nuss-Sträucher zählen, für den Garten geeignet. Auf dem Markt gibt es bereits zahlreiche Sorten der gängigsten Wildobstgehölze zu kaufen. Je nach Bodenqualität und Standort kommen unterschiedliche Wildobstarten und Sorten in Frage.
Wer das Obst nicht nur optisch genießen, sondern auch naschen, ernten und verarbeiten möchte, sollte nach Auskunft der Experten auf besonders schmackhafte Sorten mit wenig Bitterstoffen und unangenehmen Säuren achten. So sind die Sorten «Ballerina» (Felsenbirne), «Cido» (Zierquitte) und «Edulis» (Vogelbeere) für die Verwendung in der Küche hervorragend geeignet. Wildobstarten wie Zierquitten oder Vogelbeeren sind allerdings roh ungenießbar und entfalten erst durch das Verarbeiten zu Konfitüre oder Mus ihr gewünschtes Aroma.
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