Veitshöchheim (ddp). Kühles Nass auf Balkon, Terrasse oder im Garten: Miniteiche bringen Abwechslung zwischen die Pflanzen. Grundsätzlich eignet sich dafür jeder Standort – mit Ausnahme der kühlen und schattigen Nordseite. Optimal für den Miniteich sind sechs Stunden Sonne pro Tag, wie die Experten der Bayerischen Gartenakademie empfehlen. Der kleine Teich darf aber mittags nicht in der vollen Sonne stehen, da im Sommer sehr viel Wasser verdunstet und dieses dann nachgegossen werden muss. Verwenden sollte man in diesem Fall nur weiches Regenwasser. Das Wasser im Miniteich darf zudem niemals komplett ausgetauscht werden.
Die Gartenakademie empfiehlt Anlage und Pflanzung noch bis Anfang August. Solle ein größerer Wassergarten auf einem Balkon entstehen, müsse aber unbedingt dessen Tragfähigkeit berücksichtigt werden. Generell gilt: Direkt an der Hauswand ist die Tragfähigkeit höher als an der Brüstung.
Nicht jedes Gefäß ist als Teich geeignet. So sind ausgediente Bier- oder Weinfässer nach Mitteilung der Gartenexperten oft nicht mehr ganz wasserdicht. Solche Holzgefäße lassen sich aber noch verwenden, wenn man sie mit einer Teichfolie auslegt. Zinkwannen seien nicht unbedingt empfehlenswert, da Huminsäuren der Erde Zink herauslösen können. In gelöster Form beeinträchtigt Zink Pflanzen und andere Lebewesen. Tongefäße sind zwar attraktiv, aber meist ebenfalls nicht ganz wasserdicht. Sie sollten zumindest an der Innenseite eine Glasur aufweisen. Steintröge aus Sandstein sind dagegen sehr gut geeignet, sofern sie an der Innenseite mehrfach mit Dichtungsschlamm eingestrichen wurden. Plastikgefäße haben sich nach Erfahrung der Experten bewährt, da sie unbeschadet draußen überwintern können. Auch Mörtelkübel und -wannen kosten nicht viel und eignen sich sehr gut als Miniteich. Wer die Optik der schwarzen Plastikgefäße verbessern möchte, kann sie zum Beispiel mit einer Strohmatte verkleiden.
Zur Bepflanzung eignen sich vor allem schwach wachsende Wasserpflanzen. Allerdings müssen die Ansprüche an die Wasserstandshöhe beachtet werden. Erde wird in der Regel nicht benötigt: Falls doch, sollte nur spezielle, nährstoffarme Teicherde verwendet werden, damit eine unerwünschte Algenbildung unterbleibt. Schwimmblattpflanzen brauchen generell keine Erde, sie treiben im Wasser oder werden nur leicht verankert.
Alle Gefäße, die im Winter draußen bleiben, sollten frostfest sein, sich nach oben verbreitern und glatte Innenwände besitzen, damit sich das Eis im Winter nach oben ausdehnen kann und das Gefäß nicht sprengt. Probleme entstehen bei draußen überwinternden Miniteichen allerdings für empfindliche Pflanzen und Tiere, die gegebenenfalls einfrieren könnten. Frostempfindliche Pflanzen wie Wasserhyazinthe, Wassersalat oder tropische Seerosen müssen im Herbst auf jeden Fall in ein frostfreies Winterquartier gebracht werden.
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