Frankfurt/Main (ddp.djn). Bauherren, die eine Photovoltaikanlage installieren möchten, müssen sich über deren Qualität kaum Gedanken machen. Einem aktuellen Test des Verbrauchermagazins «Öko-Test» (April-Ausgabe) zufolge ist die Leistung der meisten im Handel erhältlichen Modelle gut bis sehr gut. Anlass zur Kritik gaben jedoch die Garantiebedingungen.
Getestet wurden den Angaben zufolge 15 Photovoltaikmodule mit monokristallinen und polykristallinen Zellen. Die Laborergebnisse hätten gezeigt, dass die Module bei Standardtestbedingungen bis auf eine Ausnahme mehr oder weniger die von den Herstellern versprochene Leistung erbringen. Unterschiede in der Qualität hätten sich jedoch bei schwacher Einstrahlung gezeigt: Bei vier Produkten sei die Leistung dann stärker abgefallen als bei den anderen – konkret um bis zu 19 Prozent.
Die gleiche Situation habe sich ergeben, wenn sich die Module, etwa im Hochsommer, stark erhitzen. Auch hier hätten die Tester bei vier Produkten einen stärkeren Leistungsabfall verzeichnet. Anlass zur Kritik hätten zudem sieben Module gegeben, die bei Aufnahmen mit einer Elektrolumineszenz- und einer Thermografiekamera kleine Auffälligkeiten wie feine Risse gezeigt hätten.
Im Garantiefall müssen Käufer laut «Öko-Test» jedoch viel Geduld zeigen. Die Hersteller gewährten zwar lange Leistungsgarantien, doch auf dem Weg zum Anspruch müsse der Kunde teilweise mit großen Hindernissen rechnen. So müsse bei einigen Herstellern die Mängelanzeige mit einem Messprotokoll eines anerkannten Sachverständigen oder Instituts untermauert werden, das der Kunde selbst bezahlen müsse. Zudem gebe es keine Absicherung gegen die Insolvenz eines Herstellers.
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