Berlin (ddp.djn). Raumklimageräte belasten die Haushaltskasse erheblich. Bis zu 300 Euro im Jahr kann ein Klimagerät die Stromkosten nach oben treiben, wie das Bündnis «energieeffizienz – jetzt!» in Berlin mitteilte. Insbesondere tragbare Kompakt-Klimageräte verbrauchten viel Energie für wenig Leistung, so die führenden deutschen Umwelt- und Verbraucherschutzverbände. «In einem heißen Sommer verbraucht ein Klimagerät mehr Strom als ein Kühlschrank im ganzen Jahr», sagt Christian Noll, Energieeffizienz-Experte beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
Verbraucher würden in Bau- und Elektromärkten gar nicht oder nur ungenügend über Stromkosten, Energieeffizienz und sachgemäße Handhabung der Klimageräte aufgeklärt, kritisierte das Bündnis nach bundesweiten Testbesuchen. Die Umwelt- und Verbraucherschutzverbände fordern daher, dass Klimageräte aus den Regalen von Bau- und Elektromärkten verschwinden. Klimafreundlicher und billiger seien das bewährte Lüften und schattenspendende Gardinen und Rollos.
Besonders negativ sei den Testkäufern aufgefallen, so das Bündnis, dass die Bau- und Elektromärkte die Kennzeichnungspflicht nicht einhalten. Laut EU-Recht müssten Raumklimageräte mit dem rot-gelb-grünen Effizienzlabel und der entsprechenden Effizienzklasse gekennzeichnet sein.
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