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Alle Artikel zum Thema

Mietrecht: Vermieter darf nur tatsächlich entstandene Kosten in der Betriebskostenabrechnung umlegen

Berlin (dapd). Der Vermieter darf fiktive Kosten für die Straßenreinigung nur dann auf die Mieter umlegen, wenn er die Arbeiten selbst erbracht hat. Hat ein Dritter die Straße unentgeltlich gereinigt, ist das nicht möglich, entschied das Landgericht Berlin.In dem Fall hatte eine Vermieterin in der Betriebskostenabrechnung Kosten für die Straßenreinigung und Schneebeseitigung aufgeführt, di

Mietrecht: Vermieter muss Zimmertür nicht kürzen – kein Mietmangel

Berlin (dapd). Der Vermieter muss die Zimmertür nicht kürzen, wenn der Mieter einen Teppich auf dem vorhandenen Linoleumfußboden verlegen möchte. Das Amtsgericht Berlin-Lichtenberg entschied, dass der Mieter keinen Anspruch darauf hat, dass der Vermieter die untere Türkante absägt, um ein Schließen der Türen zu ermöglichen (Aktenzeichen: 111 C 319/09). Es stelle keinen Mietmangel dar, we

Mietrecht: Vermieter darf Teil der Kaution vom Mieter für Nachforderung aus Betriebskostenabrechnung einbehalten

Gießen (dapd). Der Vermieter darf einen Teil der Kaution des Mieters einbehalten, wenn eine Nachforderung aus der Betriebskostenabrechnung zu erwarten ist. Das geht aus einem Urteil des Amtsgerichts Gießen hervor (Aktenzeichen: 48 C 352/11).Die Richter argumentierten, dass die Kaution Ansprüche des Vermieters absichert, die sich aus dem Mietverhältnis und dessen Abwicklung ergeben. Dies erstreckt sich auc

Gartencenter / Baumarkt: Gericht verbietet Gartencenter ‚Zehn Prozent auf alles‘ – Werbespruch

München (dapd). Ein Geschäft darf nicht mit dem Spruch "Zehn Prozent auf alles" werben, wenn dies nicht für alle Waren gilt. Nach einem am Montag veröffentlichten Urteil des Landgerichts München reicht es nicht aus, mit einem Sternchen auf Ausnahmen hinzuweisen. Das Gericht untersagte einer Filiale des Gartencenters in Landshut eine entsprechende Werbung.Das Geschäft hatte nur in einer F

Anlage in Immobilienfonds: Oberlandesgericht weist Klage gegen AWD ab

Köln (dapd). Das Oberlandesgericht Köln hat Schadenersatzklagen von 16 Anlegern gegen den Finanzdienstleister AWD in Höhe von 750.000 Euro zurückgewiesen. In der Vernehmung des früheren AWD-Chefs Carsten Maschmeyer und anderer Zeugen habe das Gericht keinen Beleg für die von den Klägern behaupteten überhöhten Provisionszahlungen gefunden, sagte ein Gerichtssprecher am Donnerstag.Die

Rechtstipp zum Mietsrecht zur Wohnfläche: Hausflur kann zur Wohnfläche zählen

Bonn (dapd). Ein Hausflur kann ausnahmsweise zur Wohnfläche zählen, wenn der Mieter ihn über das übliche Maß hinaus und zu Wohnzecken nutzt. Das geht aus einem Urteil des Amtsgerichts Bonn hervor.In dem Fall verlangte ein Mieter die Rückzahlung überzahlter Miete, weil die Wohnfläche mit 35 Quadratmetern über zehn Prozent kleiner sei als die im Mietvertrag vereinbarten 43 Quadratmet

Fernwärme – Bundeskartellamt: Riesige Preisunterschiede bei Fernwärme

-- von Erich Reimann -- Auf dem deutschen Fernwärmemarkt gibt es gigantische Preisunterschiede. Doch die Verbraucher haben praktisch keine Möglichkeit, ihren Versorger zu wechseln. Das geht aus dem am Donnerstag vom Bundeskartellamt veröffentlichten Abschlussbericht der 2009 eingeleiteten Sektoruntersuchung Fernwärme hervor.Die Preisunterschiede zwischen den Netzgebieten betragen der Untersuchung zufolge in einigen F&

Kündigung der Wohnung: Wohnungskündigung kann als Abmahnung gelten

Karlsruhe (dapd). Eine Kündigung kann gleichzeitig eine Abmahnung sein. Das entschied das Amtsgericht Karlsruhe. Im konkreten Fall kündigte die Vermieterin das Mietverhältnis fristlos, hilfsweise ordentlich, weil die Mieterin die Wohnung verwahrlosen ließ und dort Müll lagerte. Sie begründete die Kündigung mit diesen Zuständen und wies darauf hin, dass sie ein solches Wohnverhalten nicht akzep

Haushalt: Foodwatch-Klage gegen Unilever wegen "Becel"-Magarine wird verhandelt

Hamburg (dapd). Eine Klage der Verbraucherorganisation Foodwatch gegen den Nahrungsmittelkonzern Unilever wegen der Vertuschung angeblicher Gesundheitsrisiken beim Verzehr der Margarine "Becel pro.activ" wird am Freitag (17. August, 11.45 Uhr) vom Hamburger Landgericht verhandelt. Streitgegenstand sind Aussagen, die der Konzern über seine cholesterinsenkende Margarine verbreitet hat. Foodwatch sieht darin eine Verschle

Kaffee: Recht am eigenen Eigentum – Gericht gibt grünes Licht für nachgemachte Nespresso-Kapseln

Düsseldorf (dapd). Kaffeetrinker in Deutschland können auch weiter nachgemachte Kapseln für Nespresso-Maschinen kaufen und damit Geld sparen. Das Düsseldorfer Landgericht wies am Donnerstag in zwei Eilverfahren Patentklagen des Nestlé-Konzerns ab, mit denen der Schweizer Lebensmittelriese eidgenössische Wettbewerber am Verkauf ihrer deutlich preiswerteren Nachahmerprodukte in der Bundesrepublik hindern

Mietrecht: Vermieterin spricht fristlose Kündigung der Wohnung aus – Sturmklingeln erlaubt

Um ein wichtiges Schriftstück persönlich zu übergeben, darf eine Vermieterin bei der Mieterin auch an der Wohnungstür sturmklingeln. Das stellt keinen Eingriff in die Privatsphäre der Mieterin dar, urteilte das Amtsgericht München.Die Vermieterin hatte ihrer Mieterin wegen Zahlungsverzugs fristlos gekündigt und verlangte die Räumung. In diesem Zusammenhang wollte sie

Urteil: Mangelhafte Widerrufsbelehrung trotzdem gültig

-- von Ursula Knapp -- Ein früherer Fehler des Bundesjustizministeriums führt dazu, dass Verträge mit unklaren Belehrungen des Kunden über sein Widerrufsrecht weiterhin gültig sind. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat in einer am Mittwoch veröffentlichten Entscheidung die Belehrung in einem Pkw-Leasingvertrag aus dem Jahr 2006 für wirksam erklärt.Der Passus in dem Leasingvertrag widerspreche zwar

Wegerecht und Nachbarschaftsstreit – Bodenschwellen verletzen Wegerecht nicht

Berlin (dapd). Der Inhaber eines Wegerechts muss es hinnehmen, wenn der Grundstückseigentümer auf dem Weg Bodenschwellen anbringt, um die mögliche Durchfahrgeschwindigkeit zu reduzieren. Das geht aus einem Urteil des Amtsgerichts Berlin-Wedding hervor (AZ: 7 C 433/11).Mit den Schwellen werde der Weg nicht versperrt, das Wegerecht wird nach wie vor uneingeschränkt zur Verfügung gestellt. Der Wegeber

Grenzstein am Grundstück: Grenzstein darf nicht überbaut werden

München (dapd). Ein Grenzstein darf nicht überbaut werden. Geschieht das doch, kann die Beseitigung der Überbauung und die Wiederherstellung des Grenzsteins verlangt werden. Das entschied das Amtsgericht München.In dem Fall hatte ein Grundstückseigentümer eine Betonmauer auf die Grenze zum Nachbargrundstück gebaut, die auch den Grenzstein einschloss. Daraufhin verlangte der Nachbar die Wieder

Urteil in Streit um Sickergrube: Nachbar muss Störung beweisen

Karlsruhe (dapd). Wenn nicht nachzuweisen ist, dass eine Störung wirklich vom Nachbarn verursacht wird, muss ein Grundstücksbesitzer sie hinnehmen. In einem vor dem Landgericht Karlsruhe verhandelten Fall hatte der Besitzer eines Hanggrundstücks den Verdacht, dass von der Sickergrube des über ihm liegenden Grundstücks Wasser auf sein Gelände fließt. Er forderte vom Nachbarn eine anderweitige Ableit

Nachbarschaftsstreit: Grenzfälle vor Gericht

Berlin (dapd). Seine Nachbarn kann man sich in der Regel nicht aussuchen. Doch sie entscheiden wesentlich mit über die Lebensqualität im eigenen Heim. Die leidet empfindlich, wenn es immer wieder zu Streitigkeiten kommt. Zu hohe Hecken, überhängende Äste, Grillschwaden, laute Musik, Wurzeln, die sich durch Nachbars Garten winden, Baulärm, zu geringer Grenzabstand von Garagen oder Schuppen - Anlässe

Mietrecht: Mietminderung wegen defekter Gegensprechanlage

Eine defekte Gegensprechanlage ist ein Grund für eine Mietminderung. Wie hoch sie ausfallen darf, hängt davon ab, ob der Hauseingang von der Wohnung aus einsehbar ist. Das geht aus einem Beschluss des Landgerichts Dessau-Roßlau hervor.Bei der Bemessung der Minderung ist das Interesse des Mieters zu berücksichtigen, Besuchern den Zugang zu seiner Wohnung zu gewähren beziehun

Verbraucherschutz im Internet: „Buttonlösung“ gegen Kostenfallen im Internet

Berlin (dapd). Ab 1. August gilt: Verbraucher dürfen bei Bestellungen im Internet nur dann zur Kasse gebeten werden, wenn sie ihre Zahlungspflicht wirklich kennen. Mit einer sogenannten Buttonlösung soll der Internetnutzer vor Kosten- und Abofallen geschützt werden. Die Neuregelung in Fragen und Antworten.
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