Freiburg (dapd). Beim Bauen, Sanieren oder Renovieren fällt allerhand Bauschutt und Müll an. Diese Abfälle gehören in der Regel nicht in den Hausmüll, sondern müssen gesondert entsorgt werden. „Viele der Baumaterialien sind schadstoffbelastet und ihre falsche Entsorgung unter Umständen strafbar“, warnt Peter Burk, Koautor des Ratgebers „Richtig bauen: Ausführung“. Er rät daher, sich bereits vor den geplanten Arbeiten über die verwendeten Baustoffe und ihre korrekte Entsorgung zu informieren.
Dies gilt insbesondere für Personen ohne Fachwissen, die Umbau- und Abrissarbeiten in Eigenregie durchführen wollen. „Laien kennen sich in der Regel nicht genügend mit den verbauten Materialien aus, so dass beim Umgang mit schädlichen Baustoffen auch ein gesundheitliches Risiko besteht“, sagt Ingenieur Burk. Ingenieur- und auch Architekturbüros mit Rückbau- und Abrisserfahrung hingegen könnten eine nähere Einschätzung zu den Materialien abgeben und dazu, wie diese zu behandeln und zu entsorgen sind. Auch die Abfallämter der Kommunen können zu Entsorgungsfragen beraten.
Werden größere Arbeiten von einem Fachmann durchgeführt, sollte die Entsorgung des Bauschutts unbedingt vertraglich geregelt sein, empfiehlt der Bauexperte. Andernfalls bleibe diese am Auftraggeber hängen. „Das kann schnell problematisch für den Verantwortlichen werden, wenn er nicht weiß, um welche Stoffe es sich handelt und wohin man sie bringen muss“, sagt Burk.
Der Experte gibt außerdem zu bedenken, dass auch bei Oberflächenrenovierungen Sondermüll anfallen könne. Dazu gehörten beispielsweise Tapeten oder Bodenbeläge aus Holz, die mit schädlichen Stoffen wie Klebern oder Lacken behandelt wurden.
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