Leipzig (ddp). Die Tür ist zu, der Schlüssel steckt innen und die Nachbarin mit dem Ersatzschlüssel ist im Urlaub. In solchen Situationen ist guter Rat tatsächlich oft teuer: Schlüsseldienste sind zwar meist rund um die Uhr zu erreichen, lassen sich das aberauch mit entsprechenden Summen bezahlen. Dennoch müsse man sich nicht jede Rechnung bieten lassen, betonen die Verbraucherschützer der Verbraucherzentrale Sachsen. So lasse sich mit seriösen Unternehmen oft ein Festpreis vereinbaren.
Grundsätzlich müsse man Notdiensten zugestehen, dass sie sowohl bei ungewöhnlicher Tageszeit als auch am Wochenende einen Zuschlag erheben, betont Marion Schmidt von der Verbraucherzentrale: „Dabei sind sogar Zuschläge bis zu 100 Prozent möglich, wobei diese nach Einsatzzeit und Datum gestaffelt werden müssen.»
Die Verbraucherschützerin empfiehlt, auf einen Notdienst in der Nähe zurückzugreifen. Einige Anbieter wählten bewusst einen Namen,der sie an die erste Stelle im Telefonbuch bringe, sogenannte A.A.A.-Schlüsseldienste. Das besage aber noch lange nicht, dass sie vor Ort seien. Meist übernehmen sie nach Angaben der Verbraucherzentrale eine Vermittlerfunktion für Zweigniederlassungenoder andere Firmen. «Deshalb sollte man unbedingt nachfragen, welche Anfahrtskosten entstehen», empfiehlt Schmidt.
Schon am Telefon sollte sich der Verbraucher nach den Kosten erkundigen und möglichst gleich einen Festpreis vereinbaren. Ein seriöses Unternehmen könne Fahrt- und Nebenkosten sofort benennen. Wichtig ist auch, zunächst zu prüfen, ob das Schloss überhaupt ausgebaut werden muss. Wenn eine Tür beispielsweise nur ins Schloss gefallen ist, kann der Fachmann sie in der Regel leicht wiederöffnen.
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