Die Immobilienbranche ist eine sehr hart umkämpfte Branche. Entweder sind Makler fest angestellt oder selbstständig tätig. Bei einem verhältnismäßig geringen Einstiegsgehalt (Branchenexperten schätzen 36.000 brutto), auf das in seltenen Fällen auch Provisionen angerechnet werden, macht sich schnell Unzufriedenheit breit. Die Krux bei diesem Berufsfeld ist die benötigte Qualifikation – oder sollte es eher heißen „die nicht benötigte Qualifikation“? Denn im Gegensatz zu anderen Jobs ist hier ein Einstieg ohne Ausbildung oder Studium möglich. Viel wichtiger sind soziale Kompetenzen, ein hohes Engagement und die behördliche Maklererlaubnis.
Die nötigen Voraussetzungen
Das wichtigste als Makler ist die Mobilität und die Kommunikation. Sei es am Telefon, bei einem persönlichen Gespräch in der Filiale, auf dem Email-Weg oder während eines Open House Events; als Immobilienmakler müssen sie am laufenden Band mit potenziellen Interessenten kommunizieren. Dieser Ehrgeiz sollte sich wie ein roter Faden durch das generelle Engagement als Vermittler von Immobilien ziehen. Idealerweise sind Makler überdurchschnittlich empathisch und haben ein Gespür für die individuellen Wünsche der Kunden. Dies wird am besten durch einen regen Austausch mit anderen Menschen erlangt. Ein gutes Netzwerk an Kunden, Kollegen und Kontakten in branchenähnlichen Betrieben ist bereits die halbe Miete.
Gesättigter Markt in Deutschland
Bei mehr als 130.000 Maklern in Deutschland herrscht eine rege Konkurrenz innerhalb der verschiedenen Maklerbüros und Selbstständigen. Dadurch, dass das Angebot an Wohnraum knapp und gleichzeitig die Nachfrage nach Immobilien immer größer wird, entwickelt sich der Kampf um Kundschaft zu einem immer erbitterteren. Der Trend geht in Richtung Selbstständigkeit im europäischen Ausland.
Denn die Aussicht auf gutes Wetter, keine Vorgesetzten, besserer Verdienstmöglichkeiten und dank günstiger Flugverbindungen jederzeit in der Lage zu Freunden und Familie zurück in die Heimat zurückzukehren, erweckt in immer mehr Maklern den Wunsch – und je nach Elan auch die alsbaldige Durchführung – des Vorhabens „Goodbye Deutschland.“
Eines der beliebtesten Ziele der selbstständigen Makler ist die Baleareninsel Mallorca. Der wohl größte Pluspunkt, der für diesen Standort spricht, ist die Sprachbarriere. Da der größte Teil Mallorcas nicht nur Deutsch versteht, sondern es auch selbst spricht, ist im Zweifelsfall kein Lernen einer Fremdsprache wie in diesem Beispiel Spanisch von Nöten. Außerdem kommen mehr als 50% der Käufer von Immobilien, vermehrt aus dem Luxussegment, aus dem deutschsprachigen Raum. Die Nachfrage nach Objekten ist seit ein paar Jahren ungebrochen hoch. Interessant ist, dass trotz des Brexits die Briten fleißig weiter in Objekte im europäischen Ausland investieren. Für diese Investments wird überwiegend Eigenkapital aufgewandt, was als Indiz für einen gesunden Markt spricht.
Preisexplosion am mallorquinischen Markt
Die Entwicklung der Immobilienpreise ist für die meisten Interessierten Motivation genug. Das Marktangebot ist etwas ungleich verteilt, so konzentriert sich das Immobilienangebot vornehmlich auf die westlichen Regionen der Insel. Dort liegen knapp zwei Drittel der gesamtmallorquinischen Villas und Fincas inmitten von mediterranen Gärten. Schuld am Quadratmeterpreissprung von circa 13% auf 5.800€ im Südwesten und weiteren niedrig-zweistelligen Anstiegen in der gesamten Küstenregion der Insel ist der Aufpreis für einen Ausblick auf das Mittelmeer. Für Luxusvillen in bester Lage sind Wertsteigerungen von bis zu 109% des Kaufpreises keine Seltenheit. Bei einer intensiven Betrachtung des Marktes sind daher Investitionen noch immer sehr erfolgsversprechend. Schließlich können die Villen nicht nur als eigenes Urlaubsdomizil verwendet werden, sondern laut Ferienvermietungsgesellschaften mit einer rund 200 Tage andauernden Auslastung vermietet werden und so eine zusätzliche Rendite für Interessenten in Aussicht stellen.
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