Düsseldorf (ddp). Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hilft Betroffenen bei der Erstattung von Mehrkosten wegen des Jahr-2010-Fehlers. Dazu seien auf der Internetseite der Verbraucherschützer Musterbriefe eingestellt worden, teilte die Zentrale am Dienstag mit.
Zwar hätten die Kreditinstitute Geschädigten Kulanzregelungen in Aussicht zugesagt. Doch zeige die Erfahrung, «dass schöne Ankündigungen in der Praxis häufig nur halbherzig und bürokratisch umgesetzt werden», sagt der Vorstand der Verbraucherzentrale NRW Klaus Müller.
Darüber hinaus sollen die Erfahrungen der Kunden bei der Erstattung zusätzlicher Kosten in einem Forum gesammelt werden. Sollten sich dabei Beschwerden häufen, will die Verbraucherzentrale auf die jeweiligen Banken zugehen.
Durch einen Software-Fehler war es nach dem Jahreswechsel bei rund 30 Millionen der mehr als 100 Millionen in Deutschland ausgegebenen EC- und Kreditkarten zu Problemen an Geldautomaten und Händlerterminals gekommen. Während der Einsatz der betroffenen Karten im Inland nach Angaben der Kreditwirtschaft und des Einzelhandels wieder möglich ist, bestehen weiter Probleme im Ausland.
Die Mehrzahl der betroffenen Finanzinstitute will die fehlerhaften Chips in den kommenden Wochen mit Hilfe eines Software-Updates neu programmieren.
(vz-nrw.de)
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