Erfurt (ddp.djn). Photovoltaikanlagen auf den Dächern sind längst zu einem vertrauten Anblick geworden. Richtig geplant und ausgeführt arbeiten sie zuverlässig und sind rentabel. Es sind aber viele Dinge zu beachten, damit man die Anschaffung nicht bereut, betont die Verbraucherzentrale Thüringen. Da fast jedes Dach andere Standortbedingungen hat und auch auf der Anlagenseite zahlreiche Einflussfaktoren bestehen, ist eine sachgerechte Planung und Wirtschaftlichkeitsberechnung unverzichtbar. Dazu gehört, dass mit Hilfe einer hochwertigen Software Größe und Leistung einer geplanten Solaranlage konkret bestimmt sowie eine standortbezogene solare Ertragssimulation vorgenommen werden. Auf diese Weise lässt sich im Voraus die jährlich erzeugte Energie und Wirtschaftlichkeit einer Anlage seriös berechnen.
Wenn sich der erwartete Gewinn in der Realität nicht einstellen will, kann das verschiedene Ursachen haben, so die Experten. Zum einen wird die Verschattung oft unterschätzt. Bereits geringe Teilverschattungen führen zu einem deutlichen Leistungsabfall der Anlage. Daher muss der gesamte Horizont genau erfasst und in das Programm eingetragen werden. Ertragsprognosen auf der Basis von Vergleichswerten für eine Region sind untauglich.
Weitere Einbußen können durch eine unpassende Zusammenstellung der Bauteile entstehen. Die Reihen- und Parallelverschaltung der Module muss so erfolgen, dass einerseits ein möglichst hoher Wirkungsgrad der Anlage erreicht wird, gleichzeitig aber unzulässig hohe Spannungen und Ströme vermieden werden.
Letztlich spielt auch die sachgerechte Montage eine Rolle. Dazu gehört, dass die Steckverbindungen trotz guter Abdichtung vor Regenwasser geschützt verlegt werden, die Unterkonstruktion sturmsicher montiert und eine separate Erdung vorgenommen wird.
Da die Einspeisevergütung für 20 volle Jahre plus das Jahr der Inbetriebnahme gezahlt wird, lohnt sich die Installation einer Photovoltaikanlage im zeitigen Frühjahr besonders.
(ddp)