Ein Holzboden bereichert jeden Raum und macht die eigenen vier Wände warm und wohnlich. Allerdings benötigt dieser Fußboden mehr Pflegeaufwand als Teppichboden und eine Vorüberlegung muss auch sein, ob der Boden zur Wohnsituation passt. Holzparkett wird mit der Zeit stumpf und unansehnlich. Dann ist es an der Zeit, ihn abzuschleifen und neu zu versiegeln. Mit ein paar Tipps und Parkettschleifmaschinen – problemlos ausleihbar – ist dies auch für Laien machbar.
Fußboden: Renovierung in richtiger Reihenfolge
Fällt die Fußboden-Überarbeitung mit anderen Renovierungsplänen zusammen, ist die richtige Reihenfolge wichtig: Maler- und Tapeziertätigkeiten finden vor den Holzarbeiten statt. Da beim Schleifen feine Holzpartikel entstehen, sollten sich keine Möbel, Vorhänge oder Teppiche in dem Zimmer mehr befinden. Wo möglich, kann auch eine Fussbodenheizung unter das Parkett gebracht werden. Vor dem Ausleihen der richtigen Parkettmaschine stehen unter anderem folgende Überlegungen: Wie ist der jetzige Zustand von Dielen, Parkett oder Holztreppen? Befinden sich Reste von Teppichbelag, PVC, Farben oder Lacken auf dem Holzboden? Wenn jetzt noch die Fläche von hervorstehenden Nägeln oder Holzstücken befreit, staubfrei gereinigt und trocken ist, kommt die Parkettmaschine zum Einsatz. Laminat- oder Furnierböden können nicht abgeschliffen werden – sondern nur noch erneuert. Das ist ähnlich wie bei abgenutzten oder verschmutzten Teppichböden – eine andere Lösung gibt es hier nicht mehr. Ein Holzboden hingegen ist mehrfach bereit für eine Erneuerung. Wie oft, hängt vom Material ab. Das Mehrschichtparkett besitzt oft nur eine dünne Nutzschicht ab 2,5 Millimeter (mm) aufwärts und verkraftet nur wenige Schleifvorgänge. Vollholzparkett hingegen ist bis zu 22 mm dick und erlaubt deutlich mehr Überarbeitungen. Eine ersteVorauswahl für neues Parkett kann man bei Onlineshops treffen.
Schleifpapier-Einsatz am Parkettboden: von grob zu fein
Steht die bis zu 100 Kilogramm schwere Parkettschleifmaschine vom Verleiher in der Wohnung, folgen mehrere Durchgänge. Zunächst kommt grobes Schleifpapier mit einer Körnung von 24 oder 36 in die Maschine. Für sichtbar werdende Risse oder Fugen gibt es zum Füllen Spachtelmasse, sie besteht aus einer Mischung von Fugenkitt und Feinstaub. Wenn sie getrocknet ist, folgt mit dem zweiten oder möglicherweise dritten Durchgang die Feinarbeit. Jetzt schlägt die Stunde für feinere Schleifbänder der Körnung 60 oder 100. Statt einer Parkettschleifmaschine ist auch der Einsatz einer Bandschleifmaschine möglich, die allerdings wegen der kleineren Fläche mehr Zeitaufwand bedeutet. Für Ecken und Ränder gibt es Ecken und Randschleifmaschinen – ebenfalls im Baumarkt ausleihbar.
Versiegelung als Schlusspunkt des Parketts
Die Versiegelung beendet dann die Renovierung des Holzbodens nach den Schleifdurchgängen. Dafür stehen Wachs, Öl oder verschiedene Lasuren zur Verfügung. Die meisten Lasuren sind heute frei von Lösungsmitteln und daher gesundheitlich unbedenklich. Wird das Parkett abschließend mit Wachs oder Öl versiegelt, entstehen warme Farbtöne. Diese beiden Stoffe gelten als ökologisch, benötigen aber eine regelmäßige Auffrischung.
Fotohinweis: Weitzer Parkett / auf Flickr / (CC BY-ND 2.0)