München (ddp.djn). Eigenheimbesitzer mit laufendem Darlehen sollten das derzeitige Zinstief nutzen, um die Anschlussfinanzierungin Angriff zu nehmen. «Durch das historisch niedrige Zinsniveau lassen sich heute deutliche Konditionsvorteile erzielen», erklärt Robert Haselsteiner, Vorstand des Kreditvermittlers Interhyp AG.
Während Bauherren und Immobilienkäufer in den vergangenen Jahrenoft einen Zinssatz von 6 Prozent effektiv und mehr gezahlt haben,sind die Baugeldzinsen für zehnjährige Darlehen aktuell ab rund 3,5Prozent erhältlich. «Anschlussfinanzierer sollten ihre bisherigemonatliche Kreditrate beibehalten und damit ihren Tilgungsanteildeutlich erhöhen», rät Haselsteiner. So werden sie Jahre früher alsgedacht schuldenfrei.
Auch die geringere Restschuld sollte sich in der zweiten Finanzierungsrunde in einem deutlichen Konditionsvorteilniederschlagen, meint der Experte. Bauherren sollten entsprechendverhandeln. Denn bei einem klassischen Annuitätendarlehen verringertder Kreditnehmer durch seinen Tilgungsbeitrag jeden Monat seine Darlehensschuld und so auch den Anteil an eingesetztem Fremdkapital. Damit sinkt das Ausfallrisiko für die Bank.
Darüber hinaus sollten sich Bauherren ihre gute Zahlungsmoralhonorieren lassen. Wenn die Sollzinsbindung ihres Darlehens abläuft,haben die Immobilienbesitzer meist fünf oder zehn Jahre langbewiesen, dass sie den Kredit zuverlässig und ordentlich bedienen.Das zeige der Bank, dass Anschlussfinanzierer eine solvente Klientel sind und dementsprechend auch zukünftig mit einer guten Zahlungsmoral zu rechnen sein dürfte.
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